WANNWEIL. Bis zum 31. März 2025 hat Matthias Stedile sein Studium der Sozialen Arbeit an der Internationalen Hochschule in Leinfelden-Echterdingen abgeschlossen. Aber bei der Jugendarbeit des Gemeinde Wannweil steckt er schon mittendrin – voller »Enthusiasmus und gutem Erfolg«, wie ihm Bürgermeister Dr. Christian Majer attestierte.
Matthias Stedile, der seit drei Jahren für die Gemeinde tätig ist, startete seinen Bericht mit einer Bestandsaufnahme des Jahres 2024. Dabei sei zum einen darum gegangen, pädagogisch wertvolle Freizeitangebote zu machen, aber auch vermehrt Aktionen für verschiedene Altersgruppen anzubieten. Ein weiterer Schwerpunkt sei gewesen, wieder neue Jugendliche zu werben.
Beratung von Jugendlichen
Als besondere Herausforderung nannte er, den Wechsel einiger Jugendlicher vom Schul- in den Berufsalltag. Auch das Wetter habe nicht immer mitgespielt und so die Verlegung von Veranstaltungen in Innenräume notwendig gemacht. Zu guter Letzt sei das allgemeine Stimmungsbild durch Krieg, Wahlen oder Katastrophen getrübt geworden.
Diese Herausforderungen seien jedoch gut gemeistert worden, etwa durch Veröffentlichungen auf der Instagram-Seite habe man 25 neue Follower gewonnen. Positiv niedergeschlagen habe sich auch sein Besuch in der Graf-Eberhard-Schule in Kirchentellinsfurt.
Gut angenommen wurden in 2024 laut Stedile die Aktionen für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, wie etwa das Ostereierbemalen. Bei den Über-16-Jährigen sei die Resonanz ebenfalls gut gewesen, wie etwa beim gemeinsamen Wintergrillen. Erstmals gab es auch Angebote nur für Mädchen: »Wir sind momentan noch zu jungslastig«, bekannte er.
Jugendbüro ist beliebte Anlaufstelle
Gut genutzt wird seiner Meinung nach das Jugendbüro, wo Eltern mit Fragen wegen des digitalen Jugendschutzes kommen, wie auch Jugendliche, die sich für Aktionen anmelden oder dort ihre Freizeit verbringen wollen. »Wir sind Ansprechpartner für alle Frage zu Themen wie Bewerbungstraining, Ausbildung, Studium und Lehrstellensuche«, betonte er.
Als Erfolg bezeichnete Stedile die Teilnahme an der Gewerbeschau. Mit Karussell, Hüpfburg, Dosenwerfen oder Bastelarbeiten war man vertreten, was gut angenommen worden und gleichzeitig Werbung für den Jugendtreff gewesen sei.
Im nächsten Jahr soll es eine Kooperation mit der Wannweiler Uhlandschule geben, der Fokus soll auf Aktionen für verschiedene Altersgruppen liegen und das Projekt Kelly-Inseln soll weiter vorangetrieben und realisiert werden. Es existiert in anderen Städten und Gemeinden schon seit dem Jahr 2000. Für Kinder sollen sichere Anlaufstellen im jeweiligen Ort geschaffen werden (beispielsweise in Geschäften) und die Bürger sollen für das Thema Zivilcourage sensibilisiert werden. »Kinder sollen aber in den zertifizierten Geschäften, die dann mit dem jeweiligen Signet ausgestattet sind, auch einfach reingehen können, wenn Handy oder Schlüssel verloren gingen oder sie gestürzt sind, um Hilfe zu bekommen«, sagte Stedile.
Noch zu jungslastig
Bürgermeister Dr. Christian Majer ist mit Matthias Stedile im Gespräch, was seine Zukunft in Wannweil nach Ab-schluss des Studiums anbelangt. Da er dann als pädagogische Fachkraft gelte, könne er sich gut vorstellen, Stedile mit einer 50-Prozent-Stelle in der Jugendarbeit einzusetzen und als Fachkraft im Bereich Kinderbetreuung. (ber)