Logo
Aktuell Gemeinde

Wie es dem kleinen Wannweiler Wald geht

Forstrevierleiter Georg Baumbusch zeigt dem Gemeinderat die Entwicklung im Wannweiler Wald auf und gibt einen Ausblick.

Beim Wandern rund um Wannweil herum können sich Interessierte selbst ein Bild vom Zustand des Gemeindewaldes machen, den Förster
Beim Wandern rund um Wannweil herum können sich Interessierte selbst ein Bild vom Zustand des Gemeindewaldes machen, den Förster Georg Baumbusch dem Gemeinderat erläuterte. Foto: Norbert Leister
Beim Wandern rund um Wannweil herum können sich Interessierte selbst ein Bild vom Zustand des Gemeindewaldes machen, den Förster Georg Baumbusch dem Gemeinderat erläuterte.
Foto: Norbert Leister

WANNWEIL. 90 Hektar Gemeindewald – das ist nun wirklich nicht besonders viel, wie der zuständige Förster Georg Baumbusch vom Reutlinger Landratsamt dem Gemeinderat in Wannweil berichtete. Als Revierförster für rund die Hälfte des Reutlinger Stadtwaldes hat Baumbusch zusätzlich die Aufsicht über den Forst in Wannweil – und lieferte dementsprechend seinen jährlichen Bericht ab.

Die Bilanz für 2024 sah folgendermaßen aus: »Kaum Frost im Winter, die Niederschläge haben sich bis zum Herbst gleichmäßig verteilt.« Grundsätzlich sei die »Tendenz zu mehr Wärme« unverkennbar zu registrieren. Aber: »Der Waldzustand im Wannweiler Forst ist relativ gut«, betonte Baumbusch.

Der Wannweiler Wald umfasst mti 90 Hektar nicht gerade riesige Flächen, wie Förster Georg Baumbusch am Donnerstag im Gemeinderat
Der Wannweiler Wald umfasst mti 90 Hektar nicht gerade riesige Flächen, wie Förster Georg Baumbusch am Donnerstag im Gemeinderat erläuterte. Foto: Norbert Leister
Der Wannweiler Wald umfasst mti 90 Hektar nicht gerade riesige Flächen, wie Förster Georg Baumbusch am Donnerstag im Gemeinderat erläuterte.
Foto: Norbert Leister

Der Einschlag betrug nach den Worten des Försters im Jahr 2024 rund 253 Festmeter Holz, geplant waren ursprünglich 200 Festmeter. Der Grund für den Mehreinschlag: »43 Festmeter Käferholz und 95 Festmeter trockene Kiefer sind angefallen – man merkt, der Wald hat Probleme mit der Witterung«, so der Förster.

Jungbestandspflege wird teuer

Jungbestandspflege müsse noch auf 3,1 Hektar erledigt werden – was sich auch finanziell auf die Gesamtbilanz auswirken werde. Dieser Posten komme nämlich noch auf die bisherigen Ausgaben von 12.000 Euro obendrauf. Das ursprünglich geplante Minus von 5.000 Euro werde schlussendlich wohl tatsächlich unterm Strich stehen, so Baumbusch. Die Einnahmenseite hatte 15.000 Euro ergeben.

Der Plan für das kommende Jahr sieht etwas positiver aus: Der Wald-Fachmann rechnet mit Einnahmen von 25.700 Euro und Ausgaben von 22.000 Euro. Das ergebe ein Plus von 3.700 Euro – aber, so betonte Georg Baumbusch: »Der Wald ist in Wannweil kein Wirtschaftsfaktor – der Zustand des Forsts ist entscheidender als das finanzielle Ergebnis.«

Erholung steht im Vordergrund

Das sah auch Bürgermeister Dr. Christian Majer so: Neben der Funktion der Kohlendioxidreduktion diene der Wannweiler Wald ganz besonders der Naherholung – und erst nachrangig der Holzproduktion. Dennoch gab es im ablaufenden Jahr 2024 zwei Brennholzversteigerungen, die laut Baumbusch mit durchschnittlich 87 Euro pro Festmeter einen zufriedenstellenden Betrag ergeben hätten.

Im Wannweiler Wald seien am Jägerweg Instandsetzungsarbeiten an den Gräben notwendig gewesen. Schließlich müsse die »Wasserableitung gleichmäßig funktionieren«. Der Bürgermeister zog ein durchweg positives Fazit: »Sie machen eine sehr gute Arbeit«, sagte Majer zu Baumbusch. Und auch die Gemeinderäte fanden lobende Worte für die Arbeit des Revierförsters: »Der Waldumgang mit Ihnen ist immer eine ganz tolle Sache, mit einer großen Vielfalt an Informationen«, sagte etwa Joachim Hespeler (GAL). Alfred Allgaier (CDU) und Sigrun Franz-Nadelstumpf (SPD) stimmten dieser Aussage uneingeschränkt zu: »Die Teilnehmer beim letzten Waldumgang waren hellauf begeistert«, hatte Allgaier betont. (GEA)