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Aktuell Erlebnis

Wie das Schnupper-Tauchen im Höhenfreibad Bad Urach war

Das Höhenfreibad in Bad Urach hat am Sonntag ein Schnupper-Tauchen angeboten. Das kam gut an

Tauchlehrer Dieter (links) mit Tim, als sie gerade auftauchen.  FOTO: NITSCHKE
Tauchlehrer Dieter (links) mit Tim, als sie gerade auftauchen. FOTO: NITSCHKE
Tauchlehrer Dieter (links) mit Tim, als sie gerade auftauchen. FOTO: NITSCHKE

BAD URACH. Mats strahlt über das ganze Gesicht, als er langsam wieder an der Wasseroberfläche erscheint. Gerade hat der Jugendliche gut 15 Minuten unter Wasser verbracht. Am Stück. Natürlich ausgerüstet mit dem dafür nötigen technischen Equipment, das man für solch einen Tauchgang benötigt.

Nur eine Seeforelle oder einen Saibling hat er in der Zeit unter Wasser leider nicht zu Gesicht bekommen. Logisch, denn der 14-Jährige erkundete auch nicht die Unterwasserwelt des Bodensees. Nein, Mats sammelt seine erste Taucherfahrung im Bad Uracher Höhenfreibad. Wie bereits vor zwei Jahren gibt es am Sonntag ein »Schnupper-Tauchen«. Das Freibad-Team hat für dieses Event wieder die Tauchschule Tauchring aus Reutlingen gewonnen. »Wir wollen unseren Gästen etwas bieten, was sie sonst nicht jeden Tag erleben. Und dazu gehört das Tauchen, denn es ist wirklich ein besonderes Erlebnis«, erklärt der stellvertretende Betriebsleiter Ronald Schulz, selbst begeisterter Taucher.

Spätestens seit den Dokumentarfilmen des berühmten französischen Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau gelangte die faszinierende Unterwasserwelt auf unsere Bildschirme. Der Zuschauer wurde dadurch Teil einer beeindruckenden, bis dahin völlig fremden Sphäre und sah sich so manches Mal plötzlich Aug in Aug mit einem bizarr anmutenden Tiefseefisch.

Tauchen in Seen

Jetzt haben wir hier am Rande der Schwäbischen Alb keinen Ozean in unmittelbarer Nähe. Doch Tauchen kann auch in einem nahe gelegenen See oder der Ostsee Spaß machen. Und eben auch im Uracher Höhenfreibad. »Das erste Mal unter Wasser atmen ist für jeden absolut außergewöhnlich und ein echtes Erlebnis«, berichtet Uwe Hipp, Inhaber der Tauchschule Tauchring.

Doch bevor jemand der Schnupperwilligen überhaupt nur seinen großen Zeh ins Wasser strecken darf, erfolgt zuerst eine theoretische Einweisung. Da ist dann die Rede von Druckausgleich, Handzeichen oder Atemregler. Alles kein Hexenwerk, doch Sicherheit steht nun mal an erster Stelle.

Nach der Theorie folgt dann die Praxis. Flossen an, Brille auf und Tarierjacket umschnallen – schon kann es losgehen. Angeleitet von professionellen Tauchlehrern durchpflügen die Schüler das Hauptbecken des Freibads. Sogar durch einen großen Ring hindurch dürfen sie gleiten. »Bis jetzt läuft alles richtig gut. Die Leute – ob Alt oder Jung – machen alle prima mit. Und jeder hält sich an die Regeln. Darauf achten wir sehr, denn als Gemeinschaft unter Wasser ist dies lebenswichtig«, sagt Tauchlehrer Dieter und wendet sich gleich wieder dem nächsten Grüppchen zu.

Sehr viele Interessenten

»Es war so cool, und ich bin froh, dass ich das gemacht habe«, erzählt die zwölfjährige Aimee. Angst hatte die Schülerin aus Hülben nicht, nur ein bisschen aufgeregt war sie vorher. So wie auch ihr achtjähriger Bruder Max, dem man die Freude über dieses Unterwasser-Highlight schon von Weitem ansehen kann. Tim Horvath aus Reutlingen kann sich den Geschwistern nur anschließen. Der 33-Jährige steigt tropfnass aus dem Becken. »Es war super und hat richtig Spaß gemacht. Da ich mit meiner Familie gerne am Meer Urlaub mache, kann ich mir gut vorstellen, jetzt auch den Tauchschein zu machen«, sagt er.

Uwe Hipp und seine Kollegen haben an diesem Tag gut zu tun. Der Strom der Interessenten reißt nicht ab. Sie stellen Fragen und informieren sich. Viele von ihnen entscheiden sich dann für eine Tauchrunde. Wenn die Zeit unter Wasser vorbei ist, ist man umgeben von entzückt dreinschauenden Schnuppertauchern.

Mats, der als einer der ersten in Bad Urach abgetaucht ist, bringt es auf den Punkt: »Fische leben einfach in einem tollen Element. Diese Ruhe und Schwerelosigkeit unter Wasser sind genial. Man kann das richtig genießen.« (tta)