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Aktuell Tradition

Weihnachtsmärkte in Metzingen und Bad Urach: Rundum sehr zufrieden

Besucher strömten von allen Seiten zu den Weihnachtsmärkten in Metzingen und Bad Urach.

Dicht umlagert auf dem Metzinger Weihnachtsmarkt der Stand der Kolpingsfamilie (Bild links). In Bad Urach ist »Schmiedepeter« Ha
Dicht umlagert auf dem Metzinger Weihnachtsmarkt der Stand der Kolpingsfamilie. Foto: Mara Sander
Dicht umlagert auf dem Metzinger Weihnachtsmarkt der Stand der Kolpingsfamilie.
Foto: Mara Sander

METZINGEN/BAD URACH. Viele Besucher und kreative Angebote kennzeichnen auch die Weihnachtsmärkte in Bad Urach und Metzingen. Das reichhaltige Essensangebot von Langos bis Dampfnudeln in der Kurstadt lud ein, an allen drei Tagen in der Stadt statt daheim zu essen. Die Hammerschläge von »Schmiedepeter« Hans-Peter Munz, die zum Bad Uracher Weihnachtsmarkt gehören wie die Glühweinhütte, hörten sich an wie Rufzeichen zum Treffpunkt mit Weihnachtsflair.

Umhäkelte Glaskugeln als beleuchtete Schneemänner, Gestricktes und Gebasteltes wurde gerne gekauft wie auch echte Bienenwachskerzen. Lämmchen und Alpakas waren viel bewunderte Attraktion, doch das Wichtigste war vielen, »dass wir endlich wieder einen richtigen Weihnachtsmarkt haben dürfen, bei dem man sich treffen und miteinander reden kann«, wie ein Ehepaar aus Stuttgart sagt, »dieser Weihnachtsmarkt ist überschaubar und heimelig. Die Riesenmärkte mögen wir nicht so sehr.«

Nikolaus statt Weihnachtsmann

Mehrfache Weihnachtsvorfreude, sogar mit einem echten Nikolaus, gibt es in Metzingen nicht nur im dreitägigen Weihnachtsdorf auf dem Kelternplatz, sondern auch samstags beim Weihnachtsmarkt in der Innenstadt mit abendlicher »After-Weihnachtsmarkt-Party«. Auf dem Kelternplatz kam zur Eröffnung der Heilige Nikolaus – der Bischof von Myra – und erinnerte an den christlichen Ursprung vom Nikolaustag. Der Heilige Nikolaus ist das Markenzeichen des Metzinger Weihnachtsdorfs.

Dieses Mal setzten außerdem ukrainische Flüchtlinge mit einer spontanen Aktion ein Zeichen für das Fest des Friedens und als Symbol für den Zusammenhalt: Sie verteilten kostenlos »Borschtsch« nach ukrainischem Rezept. »Ein Musterbeispiel, wie Integration gelingt«, so Metzingens Bürgermeister und MMT-Geschäftsführer Patrick Hubertz bei der abschließenden Pressekonferenz am Sonntag.

In Bad Urach ist »Schmiedepeter« Hans-Peter Munz traditionell ein Magnet. Foto: Mara Sander
In Bad Urach ist »Schmiedepeter« Hans-Peter Munz traditionell ein Magnet.
Foto: Mara Sander

Zusammenhalt war auch spürbar beim Innenstadt-Weihnachtsmarkt, wo neben kommerziellen Anbietern besonders die Vereine gut besuchte Stände hatten. Die DLRG hätte gerne noch mehr Waffeln aus dem Holzofen verkauft, »aber wir haben leider nur noch drei Öfen«, erklärten die Lebensretter die Warteschlange auf die beliebte Köstlichkeit. »Vielleicht steht auf irgendeinem Speicher noch ein alter Holzofen, den uns jemand spendet«, hoffen die DLRGler.

Auch die Kolpingsfamilie hätte gut eine weitere Pfanne benötigt für ihre traditionellen Schupfnudeln mit Kraut, denn der Stand war ebenso umlagert. Handfestes bot Wolfgang Klingler aus Grabenstetten an mit seinen aus alten Autoledersitzen mit einem Boden aus einer Scheibe Zwetschgenholz gefertigten Handtaschen. Nachhaltig auch Ideen von Christine Freier auf dem Kelterplatz mit Stoff-Taschen zum Flaschensammeln, Spüllappen aus Stoff und weiteren Handarbeiten Plastik zu sparen.

»Rundum sehr zufrieden«, so Patrick Hubertz und Nicolay Dietrich von der Metzingen Marketing und Tourismus GmbH (MMT), die auch weiterhin darauf achten, dass nur ein rund Drittel Gastronomieangebote da sein werden, damit zwei Drittel der Beschicker an Ständen ihre Waren von Krippen bis Glasbläserarbeiten anbieten können. (mar)