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Wasser dringt über das Glasdach ins Riedericher Rathaus ein

Die Gemeinde muss Teile des 2001 eingeweihten Rathauses sanieren und macht einen Lösungsvorschlag. Drei Gemeinderäten fehlt eine Alternative und sie wollen weitere Planungen. Die Mehrheit spricht sich dafür aus, die Idee weiterzuverfolgen, um 2026 mit der Sanierung starten zu können.

Vor 24 Jahren wurde es eingeweiht, nun stehen Sanierungen am Riedericher Rathaus an
Vor 24 Jahren wurde es eingeweiht, nun stehen Sanierungen am Riedericher Rathaus an Foto: Kirsten Oechsner
Vor 24 Jahren wurde es eingeweiht, nun stehen Sanierungen am Riedericher Rathaus an
Foto: Kirsten Oechsner

RIEDERICH. 2001 wurde das Riedericher Rathaus eingeweiht und gerade mal 24 Jahre später schlage man sich bereits mit der Sanierung herum, kommentierte Gemeinderat Ulrich Büttel notwendige Retrofit-Arbeiten am Glasdach. Darum komme die Gemeinde laut Bürgermeister Tobias Pokrop nicht herum: »Die Entwässerungssituation ist eine Katastrophe«. Immer häufiger trete Wasser in das Foyer ein und es gebe ein gravierendes Problem: Die innenliegende Entwässerungsführung sei nicht zugänglich. Die Verwaltung und das Architekturbüro Ulrich Brost aus Nürtingen haben sich Gedanken gemacht, wie der Wassereintritt und weitere Schäden vermieden werden könnten, ohne dabei zu stark in die Architektur einzugreifen.

Die Idee: Das Glasdach wird demontiert und nach den Arbeitenv wird über der Eingangshalle ein neues angebracht. Über dem Foyer soll sich demnach eine geschlossene Decke mit Lichtkuppeln befinden. An denen störte sich Gemeinderätin Petra Bäuerle mit dem Hinweis mögliche Anfälligkeit für Hagelschäden. Und sie forderte eine alternative Planung ein, was auch Ulrich Sensbach so sah. Man werde mehrere 100 000 Euro ausgeben – eine Kostenschätzung konnte und wollte der Architekt beim jetzigen Stand noch nicht nennen – und da wolle man mehr als einen Vorschlag. Der vorgestellte sei zwar gut, aber: »Es gibt immer verschiedene Lösungen.« Auch Volker Kopschitsch zeigte sich mit dem Verfahren nicht einverstanden: »Es gibt eine Idee und es bleibt mir nur übrig, Ja oder Nein zu sagen.«

Ziel sei eigentlich, so der Bürgermeister, im Jahr 2026 mit der Sanierung beginnen zu können. Werde man das Verfahren ändern, müsste man in eine neue Schleife gehen. Das verzögere die Renovierung, aber ändere nichts an den zu erwartenden Kosten: »Wir werden das finanzieren müssen.« Man habe in erster Linie kein gestalterisches, sondern ein technisch-funktionales Problem und dazu werde es laut Ulrich Büttel nicht allzu viele Alternativen geben. Er plädierte für eine Beauftragung des Architekten, eine Vorentwurfsplanung zu erstellen und dann auch eine Kostenberechnung vorlegen zu können. Das sah die Mehrheit der Gemeinderäte bei drei Gegenstimmen von Bäuerle, Sensbach und Kopschitsch auch so.

Auch der Eingangsbereich soll neu geplant werden. Die schwere Schwingtüre entspräche laut Prokrop bereits seit der Fertigstellung des Rathauses nicht den Anforderungen an einen barrierefreien Zugang. Zudem dringe im Winter viel zu viel Kaltluft ins Foyer. Geplant sei deshalb der Anbau eines Windfangs. Deutlich in die Jahre gekommen ist zudem der Sonnenschutz am Rathaus, der Erneuerung stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Eine grobe Kostenschätzung ergibt ein Kostenumfang von etwa 175 000 Euro.

Die Renovierungsarbeiten seien unumgänglich, das wisse der Gemeinderat. Doch auch andere Projekte würden auf Realisierung warten, das solle nicht aus den Augen verloren werden. Bettina Löffler sprach das Jugendhaus an, Marc-Michael Drexler die Kernzeitbetreuung. (GEA)