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Waldkindergarten »Täleshüpfer« in Bad Urach feiert 20. Geburtstag

Geburtstagsfest der »Täleshüpfer« mit afrikanischem Fleckenuhu und Esel. 41 Plätze immer ausgebucht.

Falknerin Johanna Kapp mit dem afrikanischen Fleckenuhu Carlos.  FOTO: SANDER
Falknerin Johanna Kapp mit dem afrikanischen Fleckenuhu Carlos. FOTO: SANDER
Falknerin Johanna Kapp mit dem afrikanischen Fleckenuhu Carlos. FOTO: SANDER

BAD URACH. Im »Ententäle« am Bach Elsach in Bad Urach haben mehrere hundert Gäste in fröhlicher Stimmung den 20. Geburtstag der »Täleshüpfer« gefeiert. Dieser Wald- und Naturkindergarten ist damals als einer der ersten im Landkreis gegründeten, wie auch heute ein Vorzeigeprojekt mit Vorbildfunktion. Die 41 Plätze sind immer ausgebucht, sodass es eine Warteliste gibt.

Britta Saile und Axel Leiss haben damals beharrlich den Weg geebnet für die Entstehung des für die Zeiten ungewöhnlichen Wald- und Naturkindergartens und konnten sich jetzt über das 20-jährige Bestehen besonders freuen.

Wichtig sei auch die Entscheidung vom Gemeinderat gewesen, dass »die Stadt Träger ist und nicht der Förderverein«, wie Bürgermeister Elmar Rebmann in seinem Grußwort erklärte. Viele Auflagen, die es inzwischen gibt, wären für einen Förderverein ein Megaaufwand. Dabei gehe es nicht nur darum, dass eine kommunale Wiese als Standort vorhanden war. Zeckenschutz und Versicherungsfragen und viele andere Dinge seien zu beachten und dabei die »städtische Obhut« von Vorteil.

Die Begeisterung für die »Täleshüpfer« war ihm deutlich anzumerken, denn er hat das Wirken auch als Vater selbst erlebt, nicht nur als Bürgermeister. Die langjährige Kindergartenleiterin Resi Wölk als »Konstante« hat ebenso zum Erfolg und zur Zukunftsfähigkeit der »Täleshüpfer« beigetragen wie der sehr aktive Förderverein, dessen gerade erst gewählte neue Vorsitzende, Mona Reutter, in ihrem Grußwort einen Einblick in dessen vielseitige Aktivitäten gab.

Für mehr Anschaffungen

»Der Förderverein schafft nicht nur finanzielle Spielräume, sondern auch kreative Möglichkeiten, die den Alltag unseres Kindergartens bereichern. Er ermöglicht Anschaffungen, die über das Notwendige hinausgehen und trägt aktiv zur Weiterentwicklung unserer pädagogischen Angebote bei«, so Reutter. Außerdem sei der Förderverein eine lebendige Brücke zwischen Eltern, Team und Träger und »bringt Ideen ein, fördert den Austausch und hilft dabei, Visionen Wirklichkeit werden zu lassen«. Er ermöglicht beispielsweise neues Lernmaterial, spannende Projekte und liebevoll gestaltete Veranstaltungen.

Beispiel dafür war das große Geburtstagsfest mit vielen Aktionen und Informationen. Das »Tipi« aus der Anfangszeit gibt es immer noch. Das Zelt ist das sichtbare Zeichen für die »Täleshüpfer«-Heimat, auch wenn da jetzt zusätzlich zwei große Bauwagen als Schutzhütten stehen. Es gab auch einen besonderen Stargast unter den Festbesuchern mit »Carlos«, dem afrikanischen Fleckenuhu, der auf der Hand von Trainerin Johanna Kapp saß und sich auch gerne anfassen ließ. Manche Kinder waren zunächst eher ängstlich, aber sie lernten, wie sich annähern können und waren fasziniert. Sie erfuhren viel über das Leben des Uhus, der sich bei Kindergartenbesuchen offensichtlich wohlfühlt und aufmerksam beobachtet.

Sie konnten auch Esel streicheln und vor allen Dingen ihren Familien und Freunden auch selbst alles aus ihrem Kindergartenalltag zeigen, in dem sie »gemeinsam die Welt erleben«, wie Resi Wölk es in ihrem Grußwort beschrieb. Sie habe immer über die »grandiose Phantasie der Kinder« gestaunt und dadurch zum Beispiel erfahren, warum ein »Fischstäble in der Elsach schwimmen muss«. (mar)