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Vorbereitung eines Bad Uracher Bauprojekts

Wegen des Ausbaus der B 28 in Bad Urach muss das Vereinsheim des Verschönerungsverein weichen

Helmut Leopoldt, der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Bad Urach, vor dem Vereinsheim in Merzhausen, das jetzt abgebrochen w
Helmut Leopoldt, der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Bad Urach, vor dem Vereinsheim in Merzhausen, das jetzt abgebrochen wird. Das Bild ist im Juli 2024 entstanden. FOTO: FINK
Helmut Leopoldt, der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Bad Urach, vor dem Vereinsheim in Merzhausen, das jetzt abgebrochen wird. Das Bild ist im Juli 2024 entstanden. FOTO: FINK

BAD URACH. Im Rahmen der Bauvorbereitung für das Projekt »B 28 Bad Urach, Ausbau der Knotenpunkte Wasserfall und Hochhaus« beginnt ab Montag, 17. März, der Abbruch der Gebäude auf dem Gelände Merzhausen. Dabei handelt es sich um ein Haus, eine Werkstatt und einen Schuppen, die bisher vom Verschönerungsverein Bad Urach genutzt wurden.

Das Gelände ist in Besitz der Stadt Bad Urach. Sie hatte es dem Verschönerungsverein überlassen. Nachdem klar war, dass die B 28 umgebaut und an dieser Stelle grundlegend verändert wird, machte die Stadt dem Verein klar, dass er an dieser Stelle keine Zukunft mehr haben würde. Die Stadt hat dem 2003 gegründeten Verein ein Gebäude beim Bauhof angeboten. Was die Mitglieder »nur als Zwischenlösung« akzeptieren wollten – sie hatten offen mit der Auflösung des Vereins gedroht, wenn sie nichts anderes kriegen.

So weit ist es nicht gekommen. »Wir sind gemeinsam an der Suche nach einem Alternativstandort«, hatte Bürgermeister Elmar Rebmann dem GEA Ende 2024 gesagt, »in einem sehr offenen Verfahren.« In der Diskussion war damals ein Gebäude beim Reitverein im Maisental und eine andere Immobilie in der Stadt, über die länger nichtöffentlich verhandelt wurde. Inzwischen ist bekannt, um was es geht: In der hinteren Zittelstatt ist das Gelände der Hundefreunde Bad Urach. Die hatten kürzlich auf ihrer Generalversammlung einstimmig ihre Auflösung beschlossen. Damit wurde das Gelände mitsamt dem Gebäude frei.

Kreuzung soll bis 2027 fertig

Besitzerin ist die Stadt Bad Urach. Die Verantwortlichen der Verwaltung und des Verschönerungsvereins haben sich zusammengesetzt und verhandelt. Der Verschönerungsverein hat das Angebot angenommen und sich für die neue Bleibe in der Zittelstatt entschieden. »Wenn der Gemeinderat der Übergabe an den Verschönerungsverein zustimmt, sind wir gerne bereit, das Gelände in der Zittelstatt zu übernehmen«, sagt der Vorsitzende Helmut Leopoldt. Von den Hundefreunden weiß er, dass das Dach in die Jahre gekommen ist und vielleicht saniert werden muss. Die Zukunft des Verschönerungsvereins ist aber erst mal gesichert – zumindest was eine feste Bleibe betrifft.

Die Abbrucharbeiten der bisherigen Gebäude in Merzhausen dauern voraussichtlich zwei Wochen. Als erstes wird das Wohngebäude entkernt. Einen Teil davon »erledigt« haben schon die Uracher Feuerwehr und das Technische Hilfswerk Münsingen bei einer Übung Anfang Februar, wo sie gemeinsam das Verhalten bei einer angenommenen Gasexplosion übten. Auch der Verschönerungsverein selbst hat in den letzten Tagen Dächer abgedeckt und Steine ausgebaut – Material, das an anderer Stelle wieder verwendet werden kann. Nach dem Entkernen werden alle drei Gebäude nacheinander abgebrochen und verwertet. Die Arbeiten laufen außerhalb des Verkehrsraums der B 28. Das RP hat das Merzhausen-Areal von der Stadt Bad Urach abgekauft, weil an dieser Stelle die Bundesstraße 28 umgebaut wird.

Zum Hintergrund: Die Knotenpunkte »Wasserfall« und »Hochhaus« werden zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der B 28 umgebaut. Die Planung sieht eine westlich Verlegung der Einmündung Bäderstraße, eine Fuß- und Radwegbrücke über die Bundesstraße, zusätzliche Fahrstreifen in den Knotenpunktbereichen und ein neues Brückenbauwerk im Zuge der Stuttgarter Straße über die verlegte Erms vor. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 20. Juni 2024 erlassen und ist zwischenzeitlich rechtskräftig. Die Hauptbaumaßnahmen für den Ausbau der Knotenpunkte »Wasserfall« und »Hochhaus« beginnen jetzt im Frühjahr. Ziel ist es, die Knotenpunkte vor der Gartenschau 2027 verkehrswirksam den Verkehrsteilnehmern zu übergeben. (eg/and)