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Von der Klugheit der Frauen

WANNWEIL.Die Theatergruppe des Fördervereins der Uhlandschule ist ein noch verhältnismäßig junges Ensemble, hat es sich doch erst im April dieses Jahres ge gegründet. Seither proben zehn Laienschauspielerinnen mit einem männlichen Trio jeden Dienstagabend das Stück »Lysistrata«.

Unter der Leitung von Sabine Altenburger vom Wannweiler Musenstall 5 wollen sie bei ihren ersten beiden Auftritten am 1. und 2. April nächsten Jahres im Wannweiler Gemeindehaus die Bühnenbretter zum Schwingen bringen. Noch ist die Gruppe auf Namensuche: Wer also eine Idee hat, kann sich gerne mit einem Vorschlag melden.

Bei »Lysistrata« in der Bearbeitung der Fördervereins-Theatergruppe handelt es sich um eine »musikalische Belagerung« von F. K. Waechter, angelehnt an das ursprüngliche Stück des Griechen Aristophanes (411 v. Ch.), dem vielleicht kühnsten und kritischsten Komödiendichter seiner Zeit. Es geht um nichts anderes als um die Frage: Wie kann ein Krieg beendet werden? Seit 20 Jahren tobt er im antiken Griechenland und kein Ende ist in Sicht. Die Männer verbluten auf den Schlachtfeldern, das Leid, die Not und der Ruin des Landes wachsen unentwegt.

Wider das Kriegsgeschäft

Die kluge Athenerin Lysistrata weiß, was Sigmund Freud über 1500 Jahre später auf den Punkt gebracht hat: »Der Mensch ist eben ein unermüdlicher Lustsucher und jeder Verzicht auf eine einmal genossene Lust fällt ihm sehr schwer.« Lysistrata sinnt deshalb auf ein einfaches Mittel, das die Männer zwingt, den Krieg zu beenden. Ein Mittel, über das jede Frau verfügt. Außerdem plant sie, den Geldhahn für das Kriegsgeschäft abzudrehen.

Sie schmiedet einen überraschend schlichten Plan, der jedoch von wirklich allen Frauen durchgesetzt werden muss, von denen im eigenen Lager und von den Feindinnen. Dass dies nicht einfach würde, war ihr bewusst, doch mit einem hat sie nicht gerechnet: Auch Frauen sind Lustsucher – Lustsucherinnnen natürlich.

Eine humorvolle und zugleich poetische Theatersatire will das Wannweiler Theaterensemble mit Rockmusik und wandelbaren Objekten auf die Bühne bringen. Während die Inszenierung zunehmend Gestalt annimmt, wird in enger Zusammenarbeit die Bühnengestaltung und Kostümierung entwickelt, dafür sucht die Truppe allerdings noch Verstärkung.

Leute mit kreativen Ideen und verschiedenen handwerklichen Interessen, die Freude am Theater haben, sind herzlich eingeladen, diesen Entstehungsprozess mitzugestalten. Weitere Informationen dazu gibt es bei Birgit Jungk. (fvuw/GEA)

Bkellas@aol.com