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Volks- und Raiffeisenbanken verleihen Förderpreise

Volks- und Raiffeisenbanken verleihen Förderpreise »Ausbildung im Handwerk« an 40 junge Frauen und Männer als Prüfungsbeste ihrer Innungen

Strahlender Landessieger im seltenen Ausbildungsberuf des Metallinstrumentenmachers: Daniel Kößling aus Neckartenzlingen, der be
Strahlender Landessieger im seltenen Ausbildungsberuf des Metallinstrumentenmachers: Daniel Kößling aus Neckartenzlingen, der beim Musikhaus Beck in Dettingen lernte. Foto: Kirsten Oechsner
Strahlender Landessieger im seltenen Ausbildungsberuf des Metallinstrumentenmachers: Daniel Kößling aus Neckartenzlingen, der beim Musikhaus Beck in Dettingen lernte.
Foto: Kirsten Oechsner

METZINGEN. 40 junge Frauen und Männer standen am Mittwoch in der Volksbank Metzingen bei der Übergabe der Förderpreise »Ausbildung im Handwerk« für dessen Vielfalt und Niveau: 860 Auszubildende hatten im Sommer ihre Prüfung abgelegt, knapp 90 Prozent bestanden sie laut Kreishandwerksmeister Dieter Laible in einer »zufriedenstellenden Ausbildungsqualität« – drei Förderpreisträger sogar mit der Note 1,3. »Viel besser geht es nicht«, so Laible. Die mit dem Förderpreis geehrten jungen Menschen seien Vorbild für andere.

Zum 27. Mal verliehen die Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Reutlingen den Förderpreis an den handwerklichen Berufsnachwuchs – eine laut Laible wichtige Initiative: »Der Preis ist ein hervorragendes Instrument, um das Handwerk in der Öffentlichkeit zu zeigen«, so der Kreishandwerksmeister. »Er ist ein Baustein, mit dem wir werben können.« Am Ball zu bleiben, lohne sich: »Gerade im Handwerk gibt es viele Möglichkeiten zur Weiter- und Fortbildung.« Wer diesen Weg einschlage, könne durchaus in der Selbstständigkeit landen: »Ihnen wird gerade der rote Teppich ausgelegt«, machte Laible klar, denn viele ältere Handwerker würden ihre Betriebe gerne übergeben.

Förderpreisträger unter sich: 40 Junghandwerker wurden in der Volksbank Metzingen ausgezeichnet.  FOTOS: OECHSNER
Förderpreisträger unter sich: 40 Junghandwerker wurden in der Volksbank Metzingen ausgezeichnet. Foto: Kirsten Oechsner
Förderpreisträger unter sich: 40 Junghandwerker wurden in der Volksbank Metzingen ausgezeichnet.
Foto: Kirsten Oechsner

Fakt ist, dass die Ausbildungszahlen zurückgegangen seien und die Zahl der freien Ausbildungsstellen trotz voller Auftragsbücher ansteige: »Vielleicht müssten wir mehr vermitteln, welche tollen Perspektiven es im Handwerk gibt«, führte Laible selbstkritisch aus. So langsam erkenne auch die Politik und Öffentlichkeit, wie wichtig das Handwerk sei: »Es wurde erkannt, dass wir nicht nur Akademiker benötigen.« Insgesamt wurden 10 000 Euro an die Prüfungsbesten aus den Innungen der Kreishandwerkerschaft Reutlingen übergeben, 250 Euro für jeden. Die Preisträger mussten mindestens die Gesamtnote 2,4 erreicht haben. Die Entscheidung über die Preisvergabe traf eine Kommission mit je zwei Vertretern der Volks- und Raiffeisenbanken und der Kreishandwerkerschaft.

Die freute sich über die hohe Anzahl an ersten, zweiten und dritten Kammersiegern und auch der eine oder andere Landessieger befand sich im Kreis der Geehrten. Martin Schnitzler, Vorsitzender der Bezirksvereinigung der Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Reutlingen, lobte die »hervorragenden Leistungen« der Junghandwerker: »So weit zu kommen erfordert viel Fleiß und Disziplin, oft muss man dafür aber den inneren Schweinehund überwinden«, führte er aus – es lohne sich, diesen Kampf auf sich zu nehmen. Ohne ein gutes Umfeld keine guten Leistungen: Schnitzlers Dank ging an die Schulen, die Ausbildungsbetriebe und die Familien: »Die bekommen bestimmt viel vom Frust ab, wirken aber auch motivierend.« (oech)