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»Traumtheater«-Circus gastiert in Münsingen und Dettingen

Steffen Kromer macht mit einer Weltpremiere in der Region Station und mit ihm zahlreiche Artisten aus aller Welt. Die Förderung ermöglicht niedrige Eintrittspreise für den Besuch der Circus-Vorstellungen.

Steffen Kromers Herz schlägt für den Circus, Ende Mai ist der Neuhäuser mit internationalen Artisten in der Region zu Gast
Steffen Kromers Herz schlägt für den Circus, Ende Mai ist der Neuhäuser mit internationalen Artisten in der Region zu Gast Foto: Kirsten Oechsner
Steffen Kromers Herz schlägt für den Circus, Ende Mai ist der Neuhäuser mit internationalen Artisten in der Region zu Gast
Foto: Kirsten Oechsner

DETTINGEN. Circus ist etwas ganz Besonderes: Wenn Clowns und Akrobaten, Jongleure und andere Artisten ihre Kunst präsentieren, sind Menschen über Generationen hinweg fasziniert und bekommen glänzende Augen. Emotionen bei Jung und Alt möchte auch Steffen Kromer mit seinem Varieté Circus »Das Traumtheater« wecken und mit seinem Programm die Menschen in der Region verzaubern. Möglich gemacht hat’s eine finanzielle Unterstützung von Leader in Höhe von 30.000 Euro.

Kromer und seine Artisten aus aller Welt werden in Münsingen und Dettingen ihre Zelte aufschlagen, der Circusdirektor versteht sein Projekt als soziokulturelles Engagement. Und zwar eines, das beiden Seiten sehr viel Spaß mach: den Akteuren und Zuschauern. Für Steffen Kromer ist’s ein Heimspiel, er ist in Neuhausen aufgewachsen und von dort aus in die Welt hinausgezogen. Inzwischen lebt und arbeitet der Mann mit dem großen Herzen für den Circus in Berlin und kommt gerne für die Weltpremiere des Programms zurück in die Heimat: »Wenn man weg war und wiederkommt, sieht man das Schöne und weiß, was man hat«, erklärt er.

Das Programm in dieser Größe durchzuziehen erfordere Mut. Aber, so Steffen Kromer beim Pressegespräch: »Wenn keiner mutig ist, stirbt die Kultur.« Und deshalb habe er sich als privater Kulturschaffender entschlossen, entsprechende Angebote zu machen, niederschwellig soll der Circusbesuch sein, es gibt freie Sicht von allen Plätzen. Und wenn ein Rollifahrer kommt, werden laut Kromer einfach ein paar Stühle weggeräumt. Dieser inklusive Charakter sei ihm sehr wichtig: Kultur müsse für alle zugänglich sein. Auch für Familien, deshalb beginnen die Vorstellungen auch bereits um 18 und sonntags um 15 Uhr. »Wir wollen alle abholen, vom Kleinkind bis zum Senior«, macht Kromer deutlich.

Und hier kommt auch Leader mit ins Spiel, das dank der Projektförderung moderate Eintrittspreise möglich macht. Dabei handelt es sich um ein EU-Programm zur Förderung des ländlichen Raums, ein Beirat verteilt in der Leader-Region Mittlere Alb die Gelder. Unterstützt werden, so die stellvertretende Beiratsvorsitzende Pia Münch, die unterschiedlichsten Projekte und eben auch kulturelle. »Menschen aus der Region haben Ideen und wir fördern«, erklärt Regionalmanager Hannes Bertholl das einfache, aber effektive Förderprinzip. Kulturelle Projekte würden immer wieder, denn: »Sie geben wichtige Impulse für den ländlichen Raum.« Mehr noch: Der Circus fördere Vielfalt und Begegnung, es werde Toleranz und Heimatverbundenheit gestärkt und letztlich stehe er für gute Unterhaltung über Sprachbarrieren hinweg. »Ich erwarte, emotional berührt zu werden«, erklärt Bartholl.

Dafür habe sein internationales Team mit Artisten unter anderem aus Südamerika, Frankreich, Österreich und selbstverständlich auch aus Deutschland gesorgt, so Kromer. Zum Teil seien für das Gastspiel neue Choreographien entstanden und hätten die Künstler neue Kostüme gestaltet. Die Zuschauer dürften sich auf ein Programm jenseits des Standards freuen, kündigt der Circusdirektor an: Eine Artistin aus Großbritannien pflegt beispielsweise die fast vergessene Kunstform des Zopfhangs und kombiniert das mit Hola Hoop. Das Programm ist fast tierfrei: Steffen Kromers Pudel Dino werde einen Kurzauftritt haben und geradezu einzigartig sei die Nummer einer Schweizerin. Sie hat vier Minischafe vom Schlachter gerettet und mit ihnen eine Nummer gestaltet.

 

Ganz nah dran an den Akteuren werden die Zuschauer im Sternenzelt sein verspricht Kromer: »Ein solches internationales Programm bekommt man sonst nur in großen Zelten zu sehen.« Und, was durchaus sehr positiv sei: »Die Menschen haben keine weiten Wege, um etwas Großartiges zu erleben.«

Info:

Steffen Kromers Circus »Das Traumtheater« gastiert Samstag, 24. und Sonntag, 25. Mai in Münsingen-Auingen bei der Schule im Hardt sowie von Donnerstag, 29. Mai bis Sonntag, 1. Juni in Dettingen bei der Schillerschule jeweils um 18 Uhr sowie sonntags um 15 Uhr. Tickets können über 015779025558 oder www.,das-traumtheater.de reserviert werden. Steffen Kromer verspricht, dass es auch an der Abendkasse bis kurz vor Vorstellungsbeginn genügend Karten geben wird. Gruppen ab zehn Personen erhalten einen Rabatt. (GEA)