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Stadträte runden auf

METZINGEN. Die Stelle der an der Uhlandschule in Neuhausen wirkenden Sozialpädagogin wird von 15 auf 30 Prozent erhöht. Diese Verdoppelung ihrer Arbeitszeit hat Mirjam Erbe dem Einsatz der Rektorin Helga Wolz und den Metzinger Stadträten zu verdanken, die auf die von der Verwaltung vorgeschlagenen 25 Prozent noch 5 Prozent draufpackten.

Peter Rogosch (FWV) hatte bereits angedeutet, dass er zwar das notwendige Sparen nicht aus dem Blick verlieren, aber doch den Verlauf der Diskussion abwarten wolle. Die entwickelte sich denn in Richtung der leichten Aufstockung. Die Neuhäuser Hauptschule hatte eigentlich eine 50-Prozent-Stelle gefordert. Die Rektorin Helga Wolz machte in einer kurzen Stellungnahme am Ratstisch dann den Kompromissvorschlag. Ein kluger Schachzug, wie sich zeigen sollte.

Den Antrag stellte schließlich Lilli Reusch (FWV), dem sich die Mehrheit anschloss, lediglich vier Räte stimmten dagegen. Unter anderem auch Bernhard Mohr (FDP), der die Arbeit der Schulsozialarbeiterin an der Uhlandschule in keiner Weise in Frage stellte, die 25-Prozent-Stelle könne er mittragen. Aber die Verhältnismäßigkeit sei nicht mehr gewahrt: Als Rektor der Realschule erinnerte er daran, dass diese um einiges größere Schule mit 40 Prozent auskommen müsse.

Galt Neuhausen noch vor Kurzem als Ort der Glückseligen, so hat auch diesen Metzinger Ortsteil die gesellschaftliche Problematik mittlerweile erfasst. Die Schule steht in Verbindung mit der viel größeren Neugreuthschule. Als es pädagogisch angesagt war, hat sie schwierige Schüler von dort übernommen.

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler sparte nicht mit Kritik am Land. Aus der Schulsozialarbeit hat sich dieses vollständig zurückgezogen, den Kommunen jedoch mit der sich wandelnden Schullandschaft viele neue Aufgaben der Betreuung aufgebürdet. Lob ging hier an den Landkreis, der mit 40,5 Prozent die anrechnungsfähigen Personalkosten übernimmt. (GEA)