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Aktuell Tradition

Soziales statt kommerzielles Denken beim Ostermarkt Wannweil

Die »Glückshasen« Anna, Maja und Sophie.  FOTO: SANDER
Die »Glückshasen« Anna, Maja und Sophie. FOTO: SANDER
Die »Glückshasen« Anna, Maja und Sophie. FOTO: SANDER

WANNWEIL. Klein aber großartig und vorbildlich für soziales Denken ist eine mögliche Beschreibung für den Ostermarkt in Wannweil mit seiner besonderen Atmosphäre. Treffpunkt in der Ortsmitte als Schaufenster der vielfältigen Talente im Ort eine zweite Sichtweise.

Unter Federführung der Gemeinde machen Vereine und Organisationen, Hobbykünstler und private Aussteller gerne mit, geprägt von sozialen Gedanken statt Umsatzdenken und Gewinnstreben. Dieser Ostermarkt dauert nur einen Samstagnachmittag. Es gibt nur an wenigen Ständen etwas zu essen und trinken, meist von Vereinen oder Kindergärten: Selbst-Hergestelltes wie die besonders knusprigen Pommes vom Sportverein, die Waffeln vom Freundeskreis Pflegehaus Wannweil, das Kuchenbüfett vom Eintracht-Chor oder auch im Kindergarten-Café »Sonnenschein«.

Tausend Lose in drei Stunden

Im Vordergrund stehen die individuellen Angebote an den Ständen mit Handgefertigtem. Duftendes und Pflegendes aus dem »Seifenzimmer« von Andrea Staller war ebenso gefragt wie Selbstgenähtes, Gehäkeltes, Gestricktes oder Gebasteltes an verschiedenen Ständen.

Selbstverständlich sind Mitmachangebote dabei wie Perlenarmbänder-Basteln vom Kiga »Pusteblume«, Kinderschminken vom Kinderhaus »Regenbogen« oder Aktionsangebote vom Jugendtreff.

Duftendes beim Wannweiler Ostermarkt am Stand von Andrea Staller.
Duftendes beim Wannweiler Ostermarkt am Stand von Andrea Staller. Foto: GEA allgemein Gea
Duftendes beim Wannweiler Ostermarkt am Stand von Andrea Staller.
Foto: GEA allgemein Gea

»Darauf legen wir nach wie vor Wert, dass nicht der kommerzielle Gedanke im Vordergrund steht«, so Ordnungsamtsleiter Dennis Steinmaier vom Organisationsteam. Gewinnorientiert ist der Wannweiler Ostermarkt trotzdem, allerdings auf besondere Art, denn jedes Los gewinnt, es gibt keine Nieten. Der Förderverein Uhlandschule macht es möglich, indem er bei Sponsoren mehr als tausend Gewinne sammelt. Die »Glückshasen« Anna, Maja und Sophie als mobiles Dreierteam hatten wie die anderen auch keine Mühe, die 1.000 Lose innerhalb von drei Stunden zu verkaufen.

Spende statt Standgebühren

»Die Einnahmen der Tombola vom Förderverein der Uhlandschule kommen den Kindern der Kernzeitbetreuung und den Kernzeiträumen zugute«, so Dennis Steinmaier. Niemand muss Standgebühren bezahlen, aber die Aussteller können eine Spende im Umschlag abgeben, was beim Auszählen weit mehr als 800 Euro ergab.

Spenden erhielt außerdem zum Bei-spiel auch die DRK-Ortsgruppe an ihrem Informationsstand, denn das große Engagement der Ehrenamtlichen schätzen die Wannweiler Bürger sehr. Die »Helfer vor Ort« sind eine wichtige Hilfe bis zum Eintreffen des Notarztes. Sie informierten über die Rotkreuzdose.

Kleine Dose, große Hilfe

»Kleine Dose, große Hilfe«, erklärten die Mitarbeiter, dass in der Dose wichtige Gesundheits- und Medikamentendaten des Patienten enthalten sind, und die am besten im Kühlschrank als dem überall sofort sichtbaren und zugängigen Ort aufbewahrt wird. So muss im Notfall nicht erst in Schubladen oder woanders gesucht werden muss. Das sollte Ostereiern und -geschenken vorbehalten bleiben. (mar)