BAD URACH. Der idyllische Innenhof des Evangelischen Stifts in Bad Urach ist die ideale Kulisse für spannende, heitere, tiefgründige oder unterhaltsame Geschichten. Und deshalb gibt es dort von Montag, 7. Juli, bis Samstag, 12. Juli wieder die traditionellen Lesenächte. Sechs Abende an denen jeweils zwei Vorleserinnen oder Vorleser ausgewählte Kurzgeschichten namhafter oder weniger bekannter Autorinnen oder Autoren zum Besten geben.
Bereits seit über 20 Jahren gibt es diese Lesenächte in Bad Urach. Sie sind die Idee von Thomas Braun, Leiter des Kulturreferats, und Heidemarie Pfeiffenberger, die ähnliche Veranstaltungen in Tübingen miterlebt hatte und die sich danach gut vorstellen konnte, so etwas auch in Bad Urach zu organisieren.
Wolkenbruch und Sonnenschein
Seit einigen Jahren stehen die jeweiligen Lesenächte unter einem Motto. Heuer lautetet dies: Wolkenbruch und Sonnenschein. Eine vorgegebene Thematik, die, wie Pfeiffenberger betont, aber weit gefasst werden kann. »Es müssen nicht nur Wetter-Geschichten sein«, fügt Silke Schönherr, die Leiterin der Stadtbücherei, die Mitveranstalterin der Lesenächte ist, hinzu.
Es sind längst noch nicht alle Plätze vergeben, sagt Schönherr. Wer also eine Geschichte seiner Wahl vorlesen möchte, kann sich im Kulturreferat (07125/156570) oder in der Stadtbücherei (07125/156570) darum bewerben. Für die Lesenden gibt es aber einige Vorbedingungen. Es sollte sich zum Beispiel um eine abgeschlossene und nicht selbst verfasste Geschichte handeln.
Die einzelne Lesung selbst »soll keine halbe Stunde überschreiten«, klärt Pfeiffenberger auf. Zwei Lesungen pro Abend stehen auf dem Programm. Dazwischen gibt es eine Pause mit Getränken und kleinen Snacks. Der Eintritt ist frei. Anmelden als Besucher muss man sich nicht.
Im Juni wird entschieden, wer liest
Jeder, der vorlesen möchte, sollte sich seine Geschichte selbst aussuchen und auch zu ihr stehen, »sonst funktioniert das nicht«, weiß Pfeiffenberger. Wenn sich der Vorleser mit der Geschichte identifiziere, »dann liest er ganz anders«.
Am Freitag, 25. Juni, können die Interessenten dann ihre Geschichten bei den Veranstaltern vorstellen und auch einen kleinen Auszug daraus vortragen. »Wir möchten schon sehen, wie der einzelne vorliest«, erklärt Schönherr. Erst nach diesem Treffen im Juni wird entschieden, wer bei den Lesenächten mit dabei ist.
Ausweichquartier bei Regen ist der Stiftskeller
Es können sich Menschen von überall her bewerben, auch solche, die schon bei früheren Lesenächten dabei waren. »Aber wir wollen natürlich auch Neue, nicht immer dieselben, eine Mischung wäre schon sehr schön«, meint Heidemarie Pfeiffenberger.
Die Lesenächte, veranstaltet von Kulturreferat, Stadtbücherei und Evangelischer Tagungsstätte Stift Urach, beginnen jeweils um 20 Uhr. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sollten eine Decke mitbringen, rät Pfeiffenberger, da es auch im Juli abends schon noch etwas kühl sein könnte. Sollte das Wetter nicht mitspielen und es regnen, dann wandern die Lesenächte in den Stiftskeller, der nach Meinung von Pfeiffenberger auch ideal ist für solche Veranstaltungen. (GEA)