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Rulamannschule: Kultusministerin verspricht rasche Hilfe

Susanne Eisenmann besichtigt die Überreste der ausgebrannten Rulamannschule in Grabenstetten

Kultusministerin Susanne Eisenmann machte sich auf Einladung des Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm (links) ein Bild von de
Kultusministerin Susanne Eisenmann machte sich auf Einladung des Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm (links) ein Bild von der Brandruine der Rulamanschule. In der Mitte Grabenstettens Bürgermeister Roland Deh. FOTO: BÖRNER
Kultusministerin Susanne Eisenmann machte sich auf Einladung des Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm (links) ein Bild von der Brandruine der Rulamanschule. In der Mitte Grabenstettens Bürgermeister Roland Deh. FOTO: BÖRNER

GRABENSTETTEN. Kopfschüttelnd stand Dr. Susanne Eisenmann am Freitagabend vor den Überresten der Rulamanschule. Am 23. Juli hatte ein technischer Defekt ein Feuer in dem Gebäude ausgelöst und als die Löscharbeiten nach 30 Stunden beendet waren, blieb nur noch eine Brandruine übrig. Nun kam die Kultusministerin auf Einladung des Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm (CDU) nach Grabenstetten, machte sich ein Bild von der Lage und kündigte rasche und unbürokratische Hilfe an. »Hier müssen auch Mal unkonventionelle Wege gegangen werden«, betonte die CDU-Politikerin und erklärte, dass auch das zuständige Tübinger Regierungspräsidium diese Sicht teile.

Worte, die Bürgermeister Roland Deh und Rektorin Alessandra Saravanja gerne hörten, denn bereits in zwei Jahren soll in der Rulamanschule wieder unterrichtet werden.

Unterricht in der Falkensteinhalle

Ob das Gebäude komplett abgebrochen und wieder neu aufgebaut werden muss, wird sich noch zeigen. Momentan prüft ein Statiker, ob das Rest-Gebäude erhaltenswert ist. Sobald die Versicherung eine Entscheidung getroffen hat und Planungsgrundlagen vorhanden sind, soll es losgehen. Das Vorhaben, dass schon ab dem Schuljahr 2020/21 Kindern das Lesen, Schreiben und Rechnen im Schulgebäude beigebracht wird, nannte Eisenmann »anspruchsvoll«, versprach aber, dass »der Zeitplan nicht durch lange Verwaltungsabläufe« gefährdet wird.

In den ersten drei Wochen des heute beginnenden Schuljahres findet der Unterricht in der Falkensteinhalle statt. Dort, wo sonst die Handballer des TSV Grabenstetten schwitzen, wurden mehrere Trennwände errichtet sowie Stühle und Tische aufgestellt.

Echte Klassenzimmeratmosphäre wird zwar nicht aufkommen, dafür dürfte der Lärmpegel zu hoch sein, aber bis Anfang Oktober müsste die Situation auszuhalten sein, so die einhellige Meinung am Freitag. Denn dann sollten die 24 bestellten Container geliefert und angeschlossen sein. Für die 65 Grundschüler und ihre Lehrer wird die Zeit in der Falkensteinhalle damit beendet sein. 250 000 Euro kostet die Container-Lösung. Wie viel die Gemeinde davon bezahlen muss, welchen Teil die Versicherung übernimmt und ob von weiteren Seiten mit Zuschüssen zu rechnen ist, ist im Moment noch unklar.

Große Hilfsbereitschaft

In Grabenstetten sind sie jedoch froh, dass die Schule überhaupt im Ort bleibt. »Wir wollen die Kinder nicht zwei Jahre lang jeden Tag in den Bus setzen müssen«, sagte Bürgermeister Deh und berichtete von der großen Hilfsbereitschaft, die nach dem Schulbrand zu spüren war. Die bestellten Möbel wurden schneller geliefert als erwartet, auf dem Rathaus gingen Schulranzen und Mäppchen als Spenden ein und die Kinderbetreuungsgruppe TigeR, die ebenfalls in der Schule untergebracht war, hat Unterschlupf in den Räumen der Kirchengemeinde gefunden. »Hier wird richtig zusammengehalten«, freute sich die Kultusministerin.

Bei Alessandra Saravanja und ihren Kollegen sitzt der Schock vom 23. Juli noch immer tief. »Es ist hart, die Schule so zu sehen«, sagte die Rektorin und wies mit dem Kopf in Richtung Brandruine. Dass das Krisenmanagement in den letzten Wochen so gut geklappt hat und der Start ins neue Schuljahr nun nahezu reibungslos über die Bühne gehen kann, stimmt sie aber sehr positiv. (GEA)