GRAFENBERG. Der weltweit erfolgreiche Grafenberger Unternehmer Rudolf Rampf hat nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im sozialen Bereich eine Pionierleistung vollbracht. Er hat 2001 als erste Grafenberger Stiftung eine nach ihm benannte Stiftung zur Förderung der Jugend im Ort gegründet.
Was vor 24 Jahren mit einem Stiftungskapital von 100.000 Euro begann, ist ein bedeutender, fester Bestandteil der Jugendarbeit in Grafenberg geworden und gibt mit einer Rekordsumme von rund 14.000 Euro an Erträgen, die zur Ausschüttung kommen, in diesem Jahr wieder ein leuchtendes Beispiel für soziales Engagement.
Für finanzschwache Familien
»Kinder sind unsere Zukunft« ist der Grundsatz für die Rudolf-Rampf-Stiftung, deren Förderschwerpunkte insbesondere die musikalische Ausbildung der Jugendlichen in Musikvereinen, der Jugendsport in Sportvereinen sowie die allgemeine Jugendarbeit der Gemeinde Grafenberg sind. Auch Einzelpersonen können gefördert werden.
Anträge für die Vergabe von Fördermitteln können schriftlich an die Geschäftsstelle der Rudolf-Rampf-Stiftung gerichtet werden. Über mehr als doppelt so viel Fördermittel wie beispielsweise vor zehn Jahren – da waren es 6.500 Euro – konnten sich bei der Vergabe im Rahmen der Sportwoche die Vereine, evangelische Kirchengemeinde und die bürgerliche Gemeinde sowie ein Nachwuchssportler freuen. Möglich ist das durch Zustiftungen, die den Ertrag vergrößern und durch Spenden. In diesem Jahr hat der Stiftungsgründer mehr als 14.000 Euro an die Antragsteller übergeben können.
Im musischen Bereich erhalten der Musikverein 1.500 Euro für die Ausbildung der Nachwuchsmusiker, die Gemeinde Grafenberg für das Instrumentenkarussell der Musikschule Metzingen in der Grafenberger Grundschule und für die Unterstützung bedürftiger Kinder bei der musischen Entwicklung 2.000 Euro. Mit dem Geld soll auch Kindern aus finanzschwachen Familien der Unterricht an der Musikschule Metzingen ermöglicht werden. Im sportlichen Bereich fördert die Rudolf-Rampf-Stiftung den festen Einbau eines Trampolins auf dem Schulgelände mit 3.739 Euro für die Gemeinde als Schulträger. Die Abteilung Fußball des TSV Grafenberg erhält 2.420 Euro für die Beschaffung eines Tores. Als Einzelsportler kann sich der Degenfechter Jan Heupel über 1.400 Euro freuen. Das Nachwuchstalent hat bereits einen 19. Platz bei der Deutschen Meisterschaft in seiner Altersklasse erreicht.
Für die Ausgestaltung der evangelischen Kinderbibelwoche übergab der Stiftungsgründer 1.000 Euro an Pfarrerin Hannah Häfele.
Keine Vereine ohne Ehrenamt
Die Sportwoche sei die beste Gelegenheit das Ehrenamt zu würdigen, so Rampf. Ohne ehrenamtliche gäbe es kein Vereinswesen, keine Jugendarbeit, und wo diese fehle, seien »fragwürdige Entwicklungen« möglich. Solchen Fehlentwicklungen vorzubeugen, war ein Motiv für Rampf die Stiftung zu gründen und damit die örtliche Jugendarbeit nachhaltig zu unterstützen. Bürgermeister Volker Brodbeck und Rainer Mayer vom Musikverein als Sprecher der Vereine bedankten sich im Namen aller Beteiligten für die Fördermittel, ohne die vieles nicht möglich wäre. (GEA)

