DETTINGEN. Im 13. Jahr der TEB Allstars-Konzerte wird sich für die Zuschauer nichts ändern: Einmal mehr werden die Musiker an zwei Abenden die Schillerhalle in Dettingen rocken, fürs Gänsehautfeeling sorgen und zum Mitsingen animieren. Doch für die Band, die so nur für die Benefizkonzerte miteinander spielt, hat sich im Vorfeld vieles geändert. »Aus familiären Gründen«, wie Matthias Wurst grinsend meint.
Proben und Küchenarbeit
Denn dieses Jahr wird nicht mehr an acht Sonntagen in der Metzinger Musikschule geprobt, sondern an einem ganzen Wochenende im Münsinger CVJM-Haus unter einem Dach. Jugendherbergsfeeling wie in alten Zeiten macht sich da breit: Der Bassist räumt die Geschirrspülmaschine ein, der Gitarrist kümmert sich um die Sauberkeit der Küche. Im Speisesaal machen’s sich diejenigen, die gerade nicht im Dienstplan stehen, gemütlich. Um sie herum wieseln Kinder, die bald in Richtung Spielplatz abdüsen. Als die TEB Allstars 2011 mit ihrem ersten Benefizkonzert für Furore sorgten, waren es noch junge Kerle. Ganz heiß auf Musik sind sie heute noch, doch die Umstände haben sich geändert: Sie sind Familienväter geworden. »Da ist es schwierig, an acht Sonntagen zu fehlen. Es waren einfach zu viele Wochenenden verplant«, erklärt Matthias Wurst. »Wir haben darauf reagiert«, erklärt Jochen Schmid, die Idee eines Probenwochenendes war geboren. »Wir übernachten alle hier, das stärkt auch den Zusammenhang.« Noch ein Plus haben die beiden längst ausgemacht: An acht Sonntagen hatte immer jemand gefehlt, nun sind alle anwesend – auch die Backgroundsängerinnen. »Wobei die längst mehr sind«, unterstreicht Schmid, auch dieses Jahr treten sie mit Soloparts aus dem Hinter- in den Vordergrund.
Freitags ging’s los mit den Proben, bis Sonntagnachmittag wurde das neue Programm einstudiert – immerhin sind’s zweieinhalb Stunden. Ganz ohne Sonntags-Proben geht’s aber auch nicht: An drei Terminen wird am Feinschliff gearbeitet. Das neue Konzept berge aber durchaus seine Risiken, bemerkt Jochen Schmid: »Es müssen alle gesund sein.« Er und der zweite musikalische Leiter Stephen Blaich sind’s nicht ganz: »Das ist der Preis, wenn man sich ein Mal im Jahr als Rockstar fühlen darf«, sagt Schmid und lacht.
Klassiker und Chartmusik
Die Zuschauer dürfen sich auf ein komplett neues Programm freuen, Jochen Schmid verspricht eine bunte Mischung aus SWR1-Liedern bis hin zu Songs aus den aktuellen Charts. Und die TEB Allstars werden auch Ausflüge in Genres machen, die man von ihnen noch nicht gehört hat. Welche das sind, soll eine Überraschung bleiben. »Wir werden auch orchesterlastiger«, kündigt Schmid an. Den beiden musikalischen Leitern macht die Vorbereitung der Konzerte nach wie vor viel Spaß, auch wenn’s jede Menge Arbeit für sie ist: »Ich habe in dieser Zeit wahnsinnig viel dazu gelernt«, gibt Stephen Blaich zu. Und Jochen Schmid ergänzt: »Es ist eine tolle Chance, jedes Jahr so arbeiten zu können.« Eines hat sich seit dem ersten Konzert übrigens auch nicht geändert, das Matthias Wurst und Moritz Hermle 2011 initiiert hatten. Sie wollten nach dem Tod der Mutter eines Freundes etwas tun, sie war an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Die Mu-sik war ihr Weg zu helfen und bis heute handelt es sich um Benefizkonzerte. Mit dem Erlös wird der Selbsthilfeverein für Tumore und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (TEB) unterstützt. Über 162.000 Euro sind bislang zusammengekommen – und es sollen noch mehr werden. (GEA)
KARTEN
Karten für die Konzerte am Freitag, 6. Dezember (bestuhlt) und Samstag, 7. Dezember (Stehplätze) gibt es bei KL Menswear in Bad Urach, beim Musikhaus Beck in Dettingen und im Dorfladen Hülben sowie im Internet. (oech) www.eventbrite.de