WANNWEIL. Halbzeit im Jubiläumsjahr. Mit einem großen Festakt feierte die Uhlandschule gestern ihr 50-jähriges Bestehen. Eine Stunde Programm mit Reden, Erinnerungen, Tänzen, Chorgesang, Orchester- und Orffmusik, Geschenke. Danach: Buntes Treiben rund um die Schule mit vielen Spielangeboten wie Seifenkistenrennen, Bierkistenstapeln, Klettergarten, Wasserraketen und Labyrinth. Auch das Theaterstück "der Lindwurm und der Schmetterling wurde noch einmal gezeigt.
GÄSTE: Eine gut besuchte Uhlandhalle ist in diesem Jubiläumsjahr schon ein gewohnter Anblick. Auch gestern waren die Plätze voll belegt mit Lehrern, Schülern, Eltern, Gemeinderäte und vielen Ehemaligen. Aber auch Kollegen aus den Nachbarschulen begrüßte Rektorin Beatrice Bantlin. Besonders freute sie sich über den Besuch des ehemaligen Schulleiters Herbert Bauer, Bürgermeisterin Anette Rösch und ihren Vorgänger Rüdiger Scherret.
ERINNERUNGEN 1: Seifenkisten, Schiefertafeln, Rock 'n' Roll und Mengenlehre. Vielfältige Erinnerungen an die vergangenen Schuljahrzehnte. Eine schwungvolle pädagogische Zeitreise präsentierten die Klassen 4 a und 4 b. Dazu gehörten originale Schulmaterialien aus den Jahren 1956, 66, 76, 86 und 96. So traten mit einer quietschbunten aufblasbaren Insel Schüler einst die »Seereise nach Rio« an. Damals hießen die Musicals noch Singspiele. Rote Birnen und blaue Zwetschgen halfen beim Rechnen. 1996 wurde die Idee zum bewegungsorientierten Schwerpunkt geboren. Die Initiative von Claus Brenzel prägt heute ganz entscheidend das Gesicht der Uhlandschule.
ERINNERUNGEN 2: Als die Oma noch ein Schulkind war. »Fotos als Tor zum Erinnern« hat Gemeindedekan Jürgen Rist sein generationsübergreifendes Projekt genannt. Über Fotos kamen die Schüler mit der älteren Generation ins Gespräch und erfuhren so einiges über den Schulalltag von früher. Als man noch mit Griffeln auf Tafeln schrieb, eine Klasse über 40 Schüler hatte und jeden Tag Hände, Fingernägel und Taschentücher auf Sauberkeit überprüft wurden.
ERINNERUNGEN 3: Der Neubau der Uhlandschule schlug bundesweit Wellen. Von einem »größenwahnsinnigen Dorf« schrieb die Zeitschrift »Bunte«. Der »Prunkbau« entstand in einer Zeit, als das kleine Wannweil auf Wachstumskurs ging, erinnerte Bürgermeisterin Anette Rösch. »Tief beeindruckt vom Niveau des Schulbaus« sei er gewesen, erinnerte sich Altbürgermeister Rüdiger Scherret an die Zeit, als er nach Wannweil kam. Im Frühjahr 1982 folgte der Erweiterungsbau, 1987 kam die Uhlandhalle dazu. Damals noch heftig von einer Bürgerinitiative bekämpft. »Das war die Zeit der kritischen Bürger«, so Scherret.
GESCHENKE: Was wäre die Uhlandschule ohne ihren Förderverein. Dabei stand seine Existenz schon einmal auf der Kippe: 2003 wurde ein Vorstand dringend gesucht - und unter tatkräftiger Mithilfe der Bürgermeisterin auch gefunden: Mit Volker Steinmaier sei nunmehr ein Mann an der Spitze, der, so Bantlin, »immer weiß, wo es finanzielle Töpfe anzuzapfen gibt«. An seiner Seite ist Inken Zyschka, die für den pädagogischen Teil der Arbeit zuständig ist. Gestern agierten sie im Doppelpack und hatten ein ganz großes Geschenk mit im Gepäck: Das Geld, das der Gemeinderat bei den jüngsten Haushaltsentscheidungen im Schuletat kürzte, nämlich 2 090 Euro, wird nun aus dem Säckel des Fördervereins gezahlt. »Das haben wir in 13 Jahren angespart«, mahnte Inken Zyschka an die Adresse der anwesenden Gemeinderäte. »Das können wir nicht jedes Jahr ausgeben.«
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