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Riedericher bei »First Dates«: Mit »Suff-Idee« ins TV

Eigentlich war es nur ein Spaß nach einer durchfeierten Partynacht – doch für Pascal Schäfer aus Riederich wurde eine spontane TV-Bewerbung zur Eintrittskarte ins Fernsehen. Am Dienstag wird der 24-Jährige beim Dating-Format »First Dates« des TV-Senders Vox »auf jeden Fall auffallen«, kündigt er an.

Pascal Schäfer (links) aus Riederich sagt über seinen Auftritt bei »First Dates«: »Ich werde auf jeden Fall auffallen.« Foto: Privat
Pascal Schäfer (links) aus Riederich sagt über seinen Auftritt bei »First Dates«: »Ich werde auf jeden Fall auffallen.«
Foto: Privat

RIEDERICH. Ideen, die unter Alkoholeinfluss entstehen, sind selten gut – doch für Pascal Schäfer wurde eine »Suff-Idee« nach einer feuchtfröhlichen Vatertagswanderung zum Türöffner für ein TV-Abenteuer. »Es war ein Erlebnis, das ich definitiv nicht bereue«, sagt der 24-Jährige aus Riederich. Am Dienstag (18 Uhr) ist er im Vox-Dating-Format »First Dates – Ein Tisch für zwei« zu sehen.

»Meine Kumpels haben mir schon ewig in den Ohren gelegen, dass ich mich bewerben soll«, erzählt Schäfer. Seit über einem Jahr verfolgt er die Kuppelshow regelmäßig, doch an eine eigene Teilnahme hatte er nie gedacht – bis zu jenem Vatertag. Mit Freunden und Bollerwagen ging es durch die Weinberge bei Metzingen, die Nacht endete durchgefeiert auf dem Sofa eines Kumpels. Am nächsten Morgen entstand aus Langeweile die Idee: Warum nicht einfach mal bewerben?

»Wir haben das Bewerbungsformular ausgefüllt und ein Vorstellungsvideo gedreht«, berichtet Schäfer. In dem Clip erzählte er in seinem »Schlaf-Tanktop« über sich selbst, während er mit einem Plastikschwert herumfuchtelte. »Vielleicht war noch ein bisschen Restalkohol im Spiel«, gibt er lachend zu. Doch als es darum ging, die Bewerbung wirklich abzuschicken, zögerte er – bis ein Kumpel kurzerhand den Senden-Button drückte.

Schnelle Zusage und Blick hinter die Kulissen

Seine unkonventionelle Art kam offenbar gut an: Schon am darauffolgenden Montag meldete sich die Produktionsfirma. Ein Telefonat und weitere Formulare folgten. »Die haben mich gefragt, welchen Typ Frau ich suche und warum ich mitmachen will«, erzählt Schäfer. Dabei sei er nicht ganz ehrlich gewesen, gibt er zu: »Klar bin ich Single, aber mir ging es mehr um das Abenteuer und den Blick hinter die Kulissen einer TV-Produktion.«

Der Medienwissenschaftsstudent der Uni Tübingen, der seiner Freizeit an Theaterproduktionen, Musicals und Studentenfilmen mitwirkt, ist kein Neuling vor der TV-Kamera. Schon 2018 nahm er an einem Vorcasting von »Deutschland sucht den Superstar« teil, 2020 schaffte er es sogar bis in den Recall. 2022 spielte er eine Rolle in der RTL2-Serie »SOS – Retter im Einsatz«. »Ich bin eine Rampensau«, sagt er über sich selbst. »Nicht, weil ich erkannt werden will. Sondern weil mir nichts anderes das Gefühl geben kann, dass ich empfinde, wenn ich auf einer Bühne oder vor der Kamera stehe.«

Entspannte Dreharbeiten in Köln

Im Juli reiste Schäfer für die Dreharbeiten nach Köln-Ehrenfeld. Am Bahnhof wurde er abgeholt und ins Hotel gebracht – alles organisiert und bezahlt von der Produktion. »Das ganze Team war supernett, was ich so nicht gewohnt war. Bei anderen Produktionen ist es oft hektisch, aber hier war alles entschleunigt.« Besonders Gastgeber Roland Trettl beeindruckte ihn: »Er ist mega sympathisch und tiefgründiger, als ich erwartet hatte.«

Roland Trettl (links) ist der Gastgeber des TV-Formats »First Dates«. Von ihm war Pascal Schäfer begeistert.
Roland Trettl (links) ist der Gastgeber des TV-Formats »First Dates«. Von ihm war Pascal Schäfer begeistert. Foto: Privat
Roland Trettl (links) ist der Gastgeber des TV-Formats »First Dates«. Von ihm war Pascal Schäfer begeistert.
Foto: Privat

Nervosität? Fehlanzeige. »Ich war null aufgeregt. Sobald eine Kamera auf mich gerichtet ist, bekomme ich Lust, mich auszuleben.« Dabei könne schon mal etwas »Verrücktes« entstehen. Wie sein TV-Date verlaufen ist, darf er nicht verraten. Nur so viel: »Ich denke, ich werde auf jeden Fall auffallen.«

Die Dreharbeiten dauerten etwa fünf Stunden, doch Schäfer empfand sie nicht als anstrengend - im Gegenteil. »Es fühlte sich an wie ein Kurzurlaub – total entspannt.« 75 Euro Aufwandsentschädigung haben die Kandidaten für den Drehtag bekommen. »Es hat genau gereicht, um die Rechnung bezahlen«, erzählt er lachend. Das Essen beim Date müssen die Kandidaten nämlich selbst blechen.

Der nächste TV-Auftritt steht schon fest

Nach den Dreharbeiten hörte Schäfer mehr als ein halbes Jahr nichts von der Produktionsfirma. »Ich habe irgendwann schon gar nicht mehr mit einer Ausstrahlung gerechnet.« Bis ihn vor wenigen Tagen eine Mail mit dem Sendetermin erreichte. Seitdem steigt die Aufregung dann doch. »Ich weiß ja nicht, was mein Gegenüber in den Einzel-Interviews gesagt hat. Und ich habe keine Ahnung, wie das Material zusammengeschnitten wurde und ich rüberkomme.« Am Dienstagabend wird er sich die Folge gemeinsam mit seinen Kumpels ansehen. »Wir werden Bullshit-Bingo spielen«, kündigt er einen unterhaltsamen Fernsehabend an.

Darum geht's bei »First Dates«

»First Dates – Ein Tisch für zwei« ist ein Dating-Format, das auf dem TV-Sender Vox ausgestrahlt wird. Gastgeber Roland Trettl stellt dabei Singles einander vor. Bei einem gemeinsamen Dinner lernen sich die Kandidaten kennen. Am Ende werden beide zuerst getrennt befragt, wie sie das Date fanden. Schließlich haben beide die Wahl, ob sie sich noch einmal treffen möchten. Am Ende jeder Folge wird dann teilweise noch eingeblendet, was aus den Paaren geworden ist. »First Dates« wird seit 2018 montags bis freitags um 18 Uhr auf Vox ausgestrahlt. Die Folgen können auch beim Streamingdienst RTL+ geschaut werden. (GEA)

Bereits jetzt steht fest: »First Dates« war nicht sein letzter TV-Auftritt. Im Dezember stand Pascal Schäfer für das RTL-Pseudo-Doku-Format »Der Blaulicht Report« vor der Kamera. »Ich will mich für weitere Shows bewerben, das macht einfach Spaß«, sagt er. Sein größter Traum: professionelles Schauspiel erlernen und eines Tages fest im Film-Business Fuß fassen. Vielleicht verhilft ihm die nächste spontane »Suff-Idee« dazu. (GEA)