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Riederich investiert wieder: Neues Fahrzeug für die Feuerwehr

Zwei Jahre herrschte in der Gemeinde mehr oder weniger Stillstand, nun stimmte der Gemeinderat der Beschaffung eines Löschfahrzeugs zu. Noch wartet das Gremium aber auf einen Haushaltsentwurf. Wann er kommt, kann die Verwaltung nicht sagen

Vor Ende 2027 wird das neue Fahrzeug für die Riedericher Feuerwehr sicher nicht in den Fahrzeughallen stehen, aber immerhin: Das
Vor Ende 2027 wird das neue Fahrzeug für die Riedericher Feuerwehr sicher nicht in den Fahrzeughallen stehen, aber immerhin: Das dringend benötigte neue Löschfahrzeug wird laut Beschluss des Gemeinderats kommen. Foto: Kirsten Oechsner
Vor Ende 2027 wird das neue Fahrzeug für die Riedericher Feuerwehr sicher nicht in den Fahrzeughallen stehen, aber immerhin: Das dringend benötigte neue Löschfahrzeug wird laut Beschluss des Gemeinderats kommen.
Foto: Kirsten Oechsner

RIEDERICH. Zwei Jahre lang herrschte in Riederich quasi Investitions-Stillstand, nun kommt wieder Bewegung in die Gemeinde: Der Gemeinderat stimmte bei seiner jüngsten Sitzung der Beschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges für die Feuerwehr zu, auch wenn noch kein Haushaltsentwurf vorliegt. Wann das der Fall sein wird, konnte Bürgermeister Tobias Pokrop auf Anfrage von Gemeinderätin Petra Bäuerle auch nicht sagen: »Wir sehen uns noch nicht in der Lage einen Termin zu nennen, wann das auf der Tagesordnung steht«, erklärte er. Das Gremium werde es eine Woche vor der entsprechenden Sitzung mit der Zusendung der Unterlagen erfahren.

2023 und 2024 wurde der jeweilige Haushalt erst zum Ende des Jahres eingebracht, Riederich erhielt dadurch lediglich den Status quo – bereits begonnene Projekte wurden abgewickelt, die Pflichtaufgaben liefen weiter. Der aktuelle Feuerwehr-Bedarfsplan hatte eigentlich zunächst für 2023 die Beschaffung eines Gerätetransportwagens vorgesehen, was nicht umgesetzt wurde. Danach sollte 2024 die Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene Löschgruppenfahrzeug 16/12 folgen, das in jüngster Vergangenheit laut Jannis Matthiesen Mängel und technische Defekte aufgewiesen habe. Es handele sich, so der Leiter des Hauptamtes, bei einer Alarmierung um das als erstes ausrückende Fahrzeug. Die Priorisierung und damit die Beschaffungsreihenfolge habe sich durch die Dringlichkeit geändert, die Vorgehensweise sei in enger Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr abgestimmt.

730.000 Euro für das Fahrzeug

Ursprünglich geplant war die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) 10, nun wird es ein HLF 20. Ein wesentlicher Vorteil, so Matthiesen, liege in der Löschwassermenge: Die maximale Kapazität des Tanks kann bei diesem Fahrzeuggestell bis zu 2.000 Liter betragen. Diese Wassermenge für Riederich ist wegen der Bebauung im Außenbereich wichtig, Matthiesen wies auf den Aussiedlerhof und das Sportgelände sowie die Anbindung an die Bundesstraße 312 hin.

Die voraussichtlichen Kosten für ein HLF 20 betragen etwa 730.000 Euro, es ist mit einem Zuschuss vom Land Baden-Württemberg in Höhe von 160.000 zu rechnen. Im noch ausstehenden Haushaltsentwurf für 2025 soll nun eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe der voraussichtlichen Anschaffungskosten aufgenommen werden. Der Abfluss der Finanzmittel erfolge dann abschlagsweise in den Haushaltsjahren 2026 und 2027 in Höhe von jeweils 50 Prozent der Anschaffungskosten. Die Durchführung der europaweiten Ausschreibung übernimmt der Dienstleister Feuer&Flamme aus Reutlingen, die Kosten belaufen sich auf rund 6.000 Euro.

Wenn das Vergabeverfahren und die Herstellung reibungslos verlaufen, kann laut Schätzung des Hauptamtsleiters eine Übergabe des Fahrzeugs Ende 2027 erfolgen. Bereits vor einem Jahr hatten die Gemeinderäte in einem Antrag die Dringlichkeit einer Ersatzbeschaffung unterstrichen und die Verwaltung zu schnellem Handeln aufgefordert: »Es ist gut, dass es nun dazu kommt«, machte Petra Bäuerle deutlich. (GEA)