BAD URACH. An der Planung der Gartenschau wird seit langem gearbeitet. Jüngst wurde das Marketingkonzept inklusive Logo vorgestellt. Nun scheint auch ein regelrechter Ruck durch die Bevölkerung gegangen zu sein: Der Nachmittag der offenen Büroräume stieß am Dienstag jedenfalls auf großes Interesse. Bereits vor der Öffnung der Türen standen die ersten Besucher wartend davor. Zwischenzeitlich war in den rund 300 Quadratmeter großen Räumlichkeiten im einst von Magura Bike Parts genutzten Gebäude kaum ein Durchkommen mehr möglich. Der Blick auf die Gartenschaupläne war ebenso gefragt wie die Mitarbeiter als Gesprächspartner. Und eines wurde an einer Schautafel ebenfalls deutlich: Ehrenämtler werden dringend gesucht, die Mitarbeit von Vereinen und Bad Urachern ist ausdrücklich erwünscht.
Darum wird sich vornehmlich Wolf Grünenwald kümmern, der erst am Montag dieser Woche seinen Dienst angetreten hat. Seit 36 Jahren betreut er Gartenschauen im Land, kümmert sich neben Sicherheitskonzepten eben um die Organisation von Veranstaltungen. Zuletzt war er in die erfolgreiche Landesgartenschau in Wangen involviert. Nun folgt also die kleinere Variante in Bad Urach, der erfahrene Gartenschaumacher – erstmals war er 1988 in Ettlingen dabei - freut sich auf die neue Herausforderung und spürt die Lust der Bürger, mitzumachen. Entsprechende Signale wurden ihm am Dienstag gesendet, und Gespräche mit Gruppen, die sich konkrete Gedanken gemacht haben, sind bereits terminiert.
Insgesamt 200 neue Bäume
Zum festen Team der Eigenbetriebe Gartenschau Bad Urach gehört auch Michaela Breuer, die für die Landschaftsarchitektur und Grünanlagen verantwortlich ist - Fragen über Fragen wurden von den Bad Urachern an sie gerichtet. Eines kann die Fachfrau bereits definitiv mitteilen: 200 neue Bäume werden nach und nach auf dem Gartenschaugelände gepflanzt, der erste – eine Linde - demnächst. Danach werde sich bis zur Eröffnung 2027 immer wieder etwas tun, machte sie deutlich. Neben Grünenwald und Breuer gehören Lea-Sophie Haarseim, verantwortlich für Marketing, sowie Helena Jerch, Birgit Adolph und Sarah Lessner, die sich um Finanzen und Organisation kümmern, zum festen Team. Die neuen Büroräume bezieht auch Viktoria Soos, die als Klimaschutzbeauftragte der Stadt in die Organisation der Gartenschau involviert ist. Teil des Teams sind darüber hinaus Tim Wilhelm, Leiter der Bereich Bau und Technik, sowie Tourismuschef Simon Hess. Die beiden werden jedoch nicht umziehen, sondern weiterhin im Rathaus und in der Kurverwaltung ihre Schreibtische stehen haben.
Laut Wirtschaftsplan sind weitere zwei Mitarbeiter für die Eigenbetriebe Gartenschau eingeplant, dazu werden laut Elmar Rebmann nach und nach Mini-Jobber, FSJ’ler und auch Volunteers kommen. Denn, so der Bürgermeister: Die Anforderungen werden von Monat zu Monat deutlich größer, das gelte vor allem für das Gartenschau-Jahr selbst. Die von der Magura Technologies angemieteten Räume würden, so Rebmann, optimal für die Bedürfnisse rund um die Organisation und Durchführung der Großveranstaltung sein: Man könne räumlich wachsen, was in der »heißen« Endphase auch notwendig sei. Noch konzentriert sich die Arbeit auf die Büroräume und einen Besprechungsraum, später steht für Schulungen und Einführungen ein komplett mit entsprechender Technik ausgestatteter Raum zur Verfügung. Dessen Plus, so Rebmann: Ein separater Eingang. Auch gibt’s ausreichend Lagerraum für die geplanten Merchandise-Produkte.
Erster Bauabschnitt Mitte 2025
Die Stadt ist in Bezug auf die Räumlichkeiten also gerüstet, nun geht es an die Ausstellungsplanung des Gartenschau-Geländes im erweiterten Kurpark. Mitte des Jahres werde, so Tim Wilhelm, mit dem ersten Bauabschnitt begonnen. Die sehr gut angenommene Reihe der Gartenschau-Spaziergänge werde auch während der insgesamt drei Bauphasen fortgesetzt, kündigte Bürgermeister Rebmann an. Die Bad Uracher haben seit Dienstag jedenfalls Lust auf mehr bekommen – auf die Gartenschau selbst und die Möglichkeit zur Beteiligung. (GEA)