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Pliezhäuser Gemeinderäte loben den Glasfaserausbau

Die Arbeiten für die OEW Breitband sind im Gange. Die zweite Firma UGG plant und stimmt sich mit der Gemeinde ab.

Im März haben die Bauarbeiten für die Breitbandleitungen in Gniebel begonnen.
Im März haben die Bauarbeiten für die Breitbandleitungen in Gniebel begonnen. Foto: Malte Klein
Im März haben die Bauarbeiten für die Breitbandleitungen in Gniebel begonnen.
Foto: Malte Klein

PLIEZHAUSEN. Seit März verlegen Arbeiter der Firma Aytac Bau aus Darmstadt Breitbandleitungen für schnelles Internet in Pliezhausen. Begonnen haben sie im Teilort Gniebel und sind nun auch in Rübgarten tätig im Auftrag der OEW. Die Abkürzung steht für die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke, die eine Tochter für den Breitbandausbau gegründet haben. Während der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend lobte Brigitte Rapp (CDU): »In Rübgarten und Gniebel werden massiv die Orte umgegraben. Die Arbeiter sind sehr gut organisiert und sehr freundlich!« Aktuell verlegten sie die Leerrohre bis zu den Grundstücksgrenzen, aber noch nicht auf den Grundstücken selbst. »Ich möchte bei denen dafür werben, die noch Bedenken haben, dass man sich einen Access Point kostenlos ins Haus legen lässt. Dafür muss man noch keinen Providervertrag abschließen.«

Beate Saile-Sulz (FWV) berichtete, dass den Arbeitern das Material für die Hausanschlüsse ausgegangen sei. »Sie machen diese und vielleicht noch nächste Woche Pause und verlegen dann wieder Hausanschlüsse.« Sie habe von Bewohnern eines Mehrfamilienhauses gehört, die noch keinen Vertrag abgeschlossen hätten, aber nun doch gerne ans Breitbandnetz angeschlossen werden möchten. Saile-Sulz fragte, ob das noch möglich sei.

Anmeldefrist bis 25. April

Pliezhausens Kämmerer Markus Hillenbrand berichtete, dass die Gemeinde die Haushalte angeschrieben habe, die sich noch nicht für Breitbandanschlüsse entschieden hätten. Denn: »Es handelt sich um eine staatliche Förderung, die eine zeitliche Beschränkung haben muss. Bis zum 25. April können sich Haushalte noch melden.« Das gilt für die Bewohner der Gebiete der sogenannten hellgrauen Flecken mit einer aktuellen Übertragungsrate im Download von weniger als 100 Mbit pro Sekunde.

Birgit Schoblocher (SPD) lobte auch das Bauunternehmen. »Ich bin allerdings nicht informiert worden, wann es losgeht. Heute Mittag konnte ich von Zuhause nicht mehr zur Straße laufen, sondern musste mich bei den Nachbarn durch den Garten schleichen, um zum Auto zu kommen.« Bürgermeister Christof Dold hatte auch den Eindruck, dass die Schlagzahl der Baufirma hoch sei. »Wir sind froh und dankbar, dass die Breitbandversorgung kommt.« Es sei eine große Baumaßnahme, die schnell abgearbeitet werde und die Einwohner beeinträchtigen würde. Es könne auch mal etwas schieflaufen. »Das Ergebnis zählt aber. Für uns ist es ein Jackpot, dass Bürger ohne Steuermittel Breitbandanschlüsse bekommen.«

Gerüchte über UGG-Ausbau

Matthias Katolla (UWV) berichtete von Gerüchten im Ort, wonach die zweite Firma UGG - Unsere Grüne Glasfaser - das Interesse am privatwirtschaftlichen Ausbau verloren habe. Dieser solle vor allem im Hauptort erfolgen, hatte Dold neulich berichtet. Die OEW ist hingegen für die geförderten Anschlüsse zuständig. Der Bürgermeister sagte, dass er den Zeitplan der Firma nicht kenne. Er gehe aber davon aus, dass die UGG nach wie vor willens sei, ihre Pläne umzusetzen. »Es ist ein freiwilliger Ausbau, sodass es keinen Rechtsanspruch darauf gibt.«

Jens Lauser, Pressesprecher der UGG aus Ismaning, gibt auf Anfrage Auskunft: "Die Planungen für Pliezhausen laufen ungehindert weiter." Das Unternehmen habe Ende 2024 den Kauf der Interfibre Germany abgeschlossen, sodass es gerade zu manchen Verzögerungen kommen könne. "Aktuell arbeiten wir an der erfolgreichen Integration beider Organisationen." Das Ziel sei, Projekte künftig noch effizienter und zielgerichteter abzuschließen. "Zum Zeitplan für Pliezhausen könne Lauser noch nichts sagen, sondern die UGG wolle "den aktuellen Planungsstand in den nächsten Tagen zuerst mit der Gemeinde besprechen". (GEA)