METZINGEN. Es war das letzte, zumindest noch theoretische Hindernis für das Kombibad im Bongertwasen: die ausstehende Bestätigung der Gesetzmäßigkeit des Nachtragswirtschaftsplans 2024 der Stadtwerke Metzingen durch das Regierungspräsidium (RP) Tübingen. Der Plan enthält das Gesamtbudget des Bads in Höhe von 68,8 Millionen Euro. Das RP ist Rechtsaufsichtsbehörde der Großen Kreisstadt Metzingen. Stadt und Stadtwerke müssen trotz ihres bisher größten Investitionsprojekts liquide bleiben, genehmigungsfähige Haushalte und Wirtschaftspläne vorweisen. Das RP hat die Gesetzmäßigkeit des Nachtragswirtschaftsplans bestätigt. Das hat die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung am Donnerstag bekanntgegeben.
Damit ist der Weg für den Bau des kombinierten Hallen- und Freibads mit seiner großzügigen Saunalandschaft und Gastronomie frei. Mitte Mai hatte der Metzinger Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, den Auftrag für die schlüsselfertige Planung und Errichtung des Ganzjahresbads an die örtliche Bauunternehmung Gottlob Brodbeck & Co. zu vergeben. Dieser Beschluss stand allerdings unter dem Vorbehalt, dass zunächst das RP Tübingen den Nachtragshaushalt 2024 der Stadtwerke prüft und die Genehmigung erteilt.
Freude bei OB Haberstroh
Das ist jetzt geschehen. Damit kann nun der Bauantrag vorbereitet werden. Voraussichtlicher Baubeginn im Bongertwasen ist im Herbst 2025. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan könnte das Ganzjahresbad Ende 2028 in Betrieb gehen. 48,5 Millionen Euro Kredit müssen die Stadtwerke als Betreiber des Bads für dessen Planung und Bau aufnehmen. Dem Zuschlag des Gemeinderats an Brodbeck im sogenannten Totalunternehmer-Vergabeverfahrens vorangegangen war eine europaweite Ausschreibung. Drei Bieter waren in der engsten Wahl der zuständigen Bewertungskommission gelandet.
»Die Genehmigung des Regierungspräsidiums ist ein weiterer wichtiger Schritt mit großer Wirkung für die Zukunft unserer Stadt«, kommentiert Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh die aktuelle Entwicklung, »das Ganzjahresbad wird ein wichtiger Treffpunkt für alle Generationen sein und ein attraktiver Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Region.« Haberstroh war, zunächst noch als Stadtwerkechefin, von Angang an bei der Planung und den umfassenden Bürgerdialogen des Ganzjahresbads dabei. »Wir freuen uns, dass wir nun mit der Umsetzung beginnen können.«
Schon vor der jetzigen Entscheidung des RP hatten Vertreter von Stadt und Stadtwerke im regelmäßigen Austausch mit der Rechtsaufsichtsbehörde über das Großprojekt gestanden. Das Kombibad mit 1.222 Quadratmetern Wasserfläche im Sommer und 972 Quadratmetern im Winter wird die in die Jahre gekommenen jetzigen Bäder ablösen: das Freibad bei der Motorworld und das aus technischen Gründen ausfallgefährdete Hallenbad gegenüber der Stadthalle.
Weitere Infos zum neuen Bad gibt es auf der Projekthomepage www.metzingerbaeder.de . Dort sind nicht nur im Laufe der vergangenen sechseinhalb Jahre die Informationen zum Projekt Ganzjahresbad zusammengefasst worden. Sondern es wird auch während der vierten und letzten Phase des Projekts - der Bauphase - regelmäßig über die weitere Entwicklung berichtet. (pm/GEA)