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»Nachzuckern spielt keine so große Rolle«

METZINGEN. Ob die EU-Kommission das Anreichern von Traubenmost mit Saccharose (Rübenzucker) tatsächlich verbieten wird, ist noch nicht ausgemacht. Es könnte aber sein, dass auch deutsche Winzer zur Erhöhung des Alkoholgehalts im Wein bald nur noch eingedickten Traubensaft verwenden dürfen, der vornehmlich aus Portugal, Spanien und Süditalien kommt. Der GEA hat mit Thomas Jud, Vorsitzender der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen, über diese Problematik gesprochen.
1Herr Jud, braucht's wirklich Rübenzucker, damit der Metzinger Wein was wird?

Thomas Jud: Für nördliche Länder wie Deutschland, Österreich oder die Schweiz spielt das tatsächlich eine Rolle. Denn nicht jeder Weinjahrgang erreicht die wünschenswerten Öchslegrade. Durch Zugabe von Saccharose wird der Alkoholgehalt im Wein angehoben und verleiht ihm mehr Substanz, mehr Körper.
2 Wie sieht's aktuell mit dem Nachzuckern aus?

Jud: Aufgrund unserer Qualitätsoffensive, die durch Ertragsreduzierung im Weinberg gekennzeichnet ist, haben wir in den letzten Jahren nur sehr wenig nachzuckern müssen.
3 Bei der EU denkt man auch darüber nach, die Anreicherungsspannen nach unten zu drücken.

Jud: Damit hätten wir keine Probleme. Denn wie gesagt, durch die Ausrichtung innerhalb der Weingärtnergenossenschaft, hochwertige Produkte herzustellen, und nicht auf Masse zu setzen, spielt die zusätzliche Zugabe von Zucker keine so große Rolle mehr. (hek)

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