WALDDORFHÄSLACH. Wieder einmal hat der Musikverein Walddorfhäslach in der Gemeindehalle beste Blasmusik erklingen lassen, dieses Mal nicht als Frühjahrs- sondern als Wunschkonzert – und damit auch neue Fans für sich gewonnen. »Die Resonanz auf die Umfrage war für uns viel besser als erhofft«, so die Vorsitzende des Vereins, Judith Armbruster zur Idee, per Titellisten aus den bisher gespielten Stücken zu ermitteln, was das Publikum gerne hören möchte und aus den Lieblingsmelodien ein Wunschkonzert zu gestalten.
Das ging selbstverständlich nicht ohne Musikerhumor, denn auch die Musikanten wurden befragt. »Die Querflöten würden am liebsten die tiefen Töne spielen, für die Tuba wäre wünschenswert sie in einem Smart transportieren zu können und Trompeter würden gerne mal auf die Pauke hauen«, beschrieb sie zur Erheiterung des Publikums die nahezu unerfüllbaren Wünsche.
Aus verschiedenen Epochen
Einer jedoch konnte erfüllt werden, der nach dem »weltbesten Publikum«, dankte sie den Zuhörern für ihre Treue und Beteiligung an der Umfrage. Das Programm mit Werken aus verschiedenen Jahrzehnten und Epochen des Vereins traf mit dieser Aktion den Musikgeschmack des Publikums, das nicht mit Beifall sparte. Wenn auch das Leben kein Wunschkonzert sei, so Armbruster, könne doch der Musikverein wenigstens einige Wünsche erfüllen. Das machte er mit gewohnt hoher Qualität und Konzentration.
Die Ausbildung der Nachwuchsmusiker in der vereinseigenen Musikschule ist ein Grund dafür, dass immer wieder neue Talente schnell in der Jugendkapelle spielen und dann in das Stammorchester wechseln können. Ein zweiter Erfolgsfaktor für die gut funktionierende Nachwuchsarbeit ist die Kooperation mit den Bläserklassen des HGG (Hap Grieshaber Gymnasium im BZN, (Bildungszentrum Nord) in Rommelsbach.
Die Jungmusiker aus der derzeit 6. Klasse, die in der 5. Klasse angefangen haben, haben mit ihrer Musiklehrerin Eva Lachenmann fleißig geprobt und spielten sowohl alleine als auch zusammen mit dem Jugendorchester, das unter Leitung von Judith Armbruster schon vorher überzeugt hatte. Es gab nur eine gemeinsame Probe, aber die reichte, um auch gemeinsam Bestleistung zu bieten.
»Stolz auf den Musikverein«
Schwarz sehen für die Zukunft muss der Verein keineswegs, sondern nur zusammen mit dem Publikum, wenn das Stammorchester wie an diesem Abend schwarze Kleidung für den Konzertauftritt auswählt. Die Jugend war Rot/ Schwarz gekleidet, die Bläserklasse Schwarz/Weiß. Das dunkle Outfit des Stammorchesters unter der Leitung von Jochen Schmid ließ die Instrumente auch optisch glänzen, nicht nur akustisch durch das Können der Musiker, die ihr Handwerk teilweise selbst in der vereinseigenen Musikschule gelernt haben.
»Wir sind stolz auf unseren Musikverein, der auf sehr hohem Niveau spielt«, so das Lob von Bürgermeisterin Silke Höflinger. »Klasse Leistung« und auch »tolle Idee, ein Wunschkonzert zu machen«, waren mehrfache Kommentare aus dem Publikum, das seine Lieblingsmelodien selbst bestimmen konnte. (mar)