Logo
Aktuell ÖPNV

Metzinger Stadtbustarif: Werbung ab Sommer

Nach viel Information zum Start der günstigeren Fahrpreise im Metzinger Busnetz ist es ruhiger geworden. Das soll sich wieder ändern. Es gibt noch viel Platz in den Fahrzeugen.

Vor dem Metzinger Bahnhof treffen sich Stadt- und Regionalbusse und nehmen Fahrgäste auch aus den Zügen auf.  FOTO: PFISTERER
Vor dem Metzinger Bahnhof treffen sich Stadt- und Regionalbusse und nehmen Fahrgäste auch aus den Zügen auf. FOTO: PFISTERER
Vor dem Metzinger Bahnhof treffen sich Stadt- und Regionalbusse und nehmen Fahrgäste auch aus den Zügen auf. FOTO: PFISTERER

METZINGEN. Es kommt Bewegung in den Metzinger Stadtbus. »Für die kommende Sommerzeit, in der der ÖPNV tendenziell weniger genutzt wird, sind lokale Werbemaßnahmen für analoge und digitale Kanäle geplant«, kündigt Lea Holzer aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Social Media der Stadtverwaltung an. Damit könnte der noch neue Stadttarif 2 offensiver angepriesen werden: Wie berichtet, ist das Busfahren innerhalb Metzingens am 1. Oktober 2022 deutlich billiger geworden, je nach Entfernung um fast die Hälfte. So haben etwa Fahrgäste zwischen Glems und der fünf Kilometer entfernten Innenstadt früher 4,60 Euro für ein Tagesticket, das zu beliebig vielen Fahrten im Stadtbusnetz berechtigt, berappen müssen; seit Einführung des Stadttarifs 2 sind es nur noch 2,50 Euro. Einfache Busfahrten im Stadtgebiet kosten 1,50 Euro. Auf diese Tarifsenkungen hatten Stadtverwaltung und Gemeinderat jahrelang hingearbeitet. Umgesetzt hat sie der für die Tarifgestaltung zuständige Verkehrsverbund Neckar-Alb/Donau (Naldo). Möglich gemacht hat sie wiederum erst die Stadt, die dem Verbund dafür 68 000 Euro im Jahr überweist.

Bisher nur punktuelle Infos

Mehr Fahrgäste könnte das Defizit der Busse dämpfen, woran sowohl die Stadt als auch der Verkehrsverbund ein Interesse haben. Doch Umsteigewillige müssen von den günstiger gewordenen Busfahrpreisen erst mal erfahren. Marketing für den Stadttarif 2 gab es vor allem bei dessen Einführung: In allen Medien der vier Naldo-Landkreise hat man Pressearbeit betrieben, außerdem im Amtsblatt der Stadt Metzingen, auf deren Website und in den Social-Media-Kanälen, auf der Naldo-Homepage und in den Newslettern von Stadt und Verkehrsverbund. Problem: Diese breit gestreute Information und Werbung für den günstigeren Stadtbustarif lief punktuell, nicht dauerhaft. Neue Fahrgäste lassen sich aber jeden Tag aufs Neue gewinnen – vorausgesetzt, sie bekommen von den günstigeren Busfahrpreisen Wind.

Nach wie vor lebt das Metzinger Stadtbusnetz mit seinen Linien 201 bis 203 vor allem vom Schülerverkehr in den Morgen-, Mittags- und Nachmittagsstunden. Zwischendurch ist immer noch jede Menge Platz in den Bussen mit ihren 40 bis 50 Sitzen. Die Kinder und Jugendlichen zeigen meist ihre Monatskarten vor. Immer wieder bekommen die Busfahrer auch Deutschland-(49-Euro-)Tickets zu sehen und fahren ukrainische Flüchtlinge gratis mit. Pendler könnten durch arbeitgeberbezuschusste Jobtickets mehr in die Busse gezogen werden, die Jobtickets sind aber in Metzingen noch nicht verbreitet.

Plakate am Busbahnhof kommen

Einzelfahrscheine oder Tageskarten gehen eher Gelegenheitsfahrer an, die eine klimafreundliche und parkkostenfreie Alternative zum eigenen Auto suchen, auch solche, die in der Freizeit unterwegs sind und ein Gläschen mehr trinken möchten.

Wie Stadt und Verkehrsverbund im Sommer verstärkt um sie werben könnten, das ist laut Stadt-Sprecherin Lea Holzer noch am Entstehen. Eine wichtige Rolle werden großflächige Plakate am Metzinger Busbahnhof spielen. Bisher fehlen solche noch komplett. Doch hier ist die Drehscheibe. Nicht nur für die Stadtbusse, sondern auch für Zugfahrgäste aus Richtung Stuttgart, Reutlingen und Tübingen, auf deren Fahrpläne die der Busse abgestimmt sind. (GEA)