Logo
Aktuell Projekt

Metzinger Grundschüler laufen, um Mitmach-Woche im Zirkus zu finanzieren

400 Sieben-Keltern-Schüler laufen 8.400 Runden, um die Zirkuswelt in Metzingen zu erleben.

Der Spaß steht beim Spendenlauf im Vordergrund. FOTO: SANDER
Der Spaß steht beim Spendenlauf im Vordergrund. FOTO: SANDER
Der Spaß steht beim Spendenlauf im Vordergrund. FOTO: SANDER

METZINGEN. »Manege frei« heißt es in zwei Jahren wieder auf dem Gelände der Sieben-Keltern-Schule für die rund 400 Grundschüler bei einer Zirkus-Projektwoche. Die Voraussetzungen dafür haben sich die Kinder kürzlich selbst geschaffen.

Um eine artistische Woche mit dem Mitmachzirkus »Zauberstern« finanzieren zu können, sind sie insgesamt 8.400 Runden um die Schule gelaufen und haben dafür von Sponsoren »Rundengeld« erhalten, wie viel genau, kann erst nach den Ferien ermittelt werden, denn die Beträge waren unterschiedlich hoch.

Auch Firmenspenden dabei

Ab zehn Cent pro Runde gab es nach oben keine Grenzen, wobei viele Sponsoren spontan einen Euro und mehr pro Runde spenden wollten, nicht ahnend, dass rein rechnerisch durchschnittlich 21 Runden pro Schüler keine Seltenheit waren. Beim Spendenlauf vor zwei Jahren waren es mehr als 9.071 Runden, was eine Summe von rund 10.000 Euro ergab. Dazu kamen Firmenspenden, sodass insgesamt 13.700 Euro für die Zirkuswoche zur Verfügung standen.

Es ging allerdings nicht um Höchstleistungen, Schnelligkeit und Wettkampf, sondern um sich gemeinsam den Wunsch zu erfüllen, einmal etwas ganz anderes zu lernen als in den üblichen Schulfächern. In der Erlebniswelt Zirkus kann jeder neue Talente als Jongleur, Akrobat, Zauberer oder Clown an sich entdecken und unter Anleitung vom Zirkusteam »Zauberstern« erste Schritte als Seiltänzer wagen oder am Trapez durch das Zirkuszelt schweben.

»Wir wollen, dass jedes Kind einmal mitmachen kann während der Grundschulzeit«, erklärt Rektorin Stephanie Püchner, dass die Dritt- und Viertklässler schon einmal Zirkusluft geschnuppert haben und jetzt zum zweiten Mal für die Finanzierung gelaufen sind, während die Schulanfänger und Zweitklässler sozusagen zum Vorlauf gestartet sind und in zwei Jahren noch einmal laufen, um die zauberhafte Woche zu erleben.

Rekordzahl an Runden

Für jede Runde erhielten die Läufer ein Gummiband, was das Zählen der Runden erleichterte und kontrollierbarer war gegenüber Strichlisten, denn bei 400 schnellen Kindern ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Die gesammelten Gummibänder waren einfacher und sicherer zählbar und für die Läufer motivierender Beweis ihrer Ausdauer.

Letztendlich war es trotzdem nicht das Wichtigste, eine Rekordzahl an Runden zu laufen. Vielmehr ging es auch darum, sich nicht zu überfordern und eigene Grenzen zu akzeptieren, ganz nach dem olympischen Motto »dabei sein ist alles«. Entsprechend konnten auch Kinder mit Einschränkungen in Begleitung mitlaufen, gelebte Inklusion wie im normalen Schulalltag auch. (mar)