METZINGEN. Rund zehn Einsätze innerhalb weniger Stunden sind die Silvester-Bilanz der Feuerwehr Metzingen. Innerhalb weniger Minuten war die Wehr an fünf Einsatzstellen parallel tätig. Verletzt worden ist niemand. Es war für die Metzinger Feuerwehr die unruhigste Silvesternacht seit mehr als zehn Jahren.
Nachdem es kurz vor 20 Uhr im Schulzentrum Neugreuth zu einem Brand gekommen war, wo ein Ein-Kubik-Müllbehälter in Flammen gestanden hatte, blieb es zunächst ruhig. Um 23.44 Uhr folgte der nächste Einsatz. In einer Wohnung war eine ältere Person gestürzt, die nicht mehr selbstständig die Tür öffnen konnte und verletzt war. Mit technischem Gerät öffnete die Feuerwehr die Wohnungstür, um dem Rettungsdienst den Zutritt zur Wohnung zu ermöglichen.
Einsätze quasi im Minutentakt
Wenige Minuten nach Mitternacht war es dann mit der Ruhe komplett vorbei. Als die Menschen in der Stadt aufs neue Jahr anstießen, eilten die Feuerwehrleute aus Metzingen zur Feuerwache. »Die Einsätze kamen quasi im Minutentakt«, sagte Feuerwehrkommandant Hartmut Holder, der sich die massive Einsatzhäufung auch nicht erklären konnte. Das Jahr 2024 war gerade einmal vier Minuten alt, als in der Wehrstraße auf einer Länge von rund sechs Metern eine zwei Meter hohe Thujahecke im Vollbrand stand. Keine fünf Minuten später meldeten mehrere Anrufer der Leitstelle den Brand einer weiteren Thujahecke an der Bergstraße. Hier loderte das Feuer auf einer Länge von mehr als zehn Metern so hoch, dass die Gefahr bestanden hatte, dass das Feuer auf die Wohngebäude übergreifen würde. Die Einsatzmaßnahmen waren noch nicht einmal angelaufen, als drei Minuten später in der Straße bei der Ziegelhütte ein weiteres Feuer gemeldet worden ist.
Zu diesem Zeitpunkt war für die gesamte Metzinger Feuerwehrtruppe das Ende der Feierlichkeiten zum Jahreswechsel angesagt, weil die gesamte Truppe alarmiert worden ist. Die Einsatzmaßnahmen waren noch nicht abgeschlossen, als es im Bereich des Lindenplatzes zu einem weiteren Brand gekommen war.
Schluss mit Feiern für die Truppe
In der Folge brannten weitere Müllbehälter in der Nürtinger Straße und Bei den Pulverwiesen. Zur letzten Alarmierung in der Silvesternacht kam es kurz nach 3 Uhr, als die Feuerwehr ein weiteres Mal gerufen worden war, weil Polizei und Rettungsdienst zu einer Wohnung gerufen worden waren, wo die Person ebenfalls nicht mehr in der Lage war, die Tür selbstständig zu öffnen.
Nach Aussage von Feuerwehrkommandant Hartmut Holder endete das Jahr so einsatzreich, wie es die Monate zuvor gewesen war: mit insgesamt weit mehr als 800 Alarmierungen. (fw)