METZINGEN. Die gute Nachricht zuerst: Der Auchtert-Kreisel am südlichen Metzinger Stadtrand, über den die B 313/Zufahrt zur B 28 verlaufen wird, wird einen Monat früher als geplant befahrbar sein. »Ende Mai ist er fertig«, heißt es aus den Reihen der Bauunternehmung Brodbeck, die den Großauftrag von der Stadt Metzingen und dem Regierungspräsidium Tübingen bekommen hatte. Das Bauwetter war und ist gut. Mitte Februar hatten die Arbeiten begonnen, seither kommt man rasch voran.
Inzwischen liegt der Rundling mit allen Zufahrten in Richtung Innenstadt, B 28, Freizeitgelände Bongertwasen und Gewerbegebiet Braike-Wangen. In letztgenannte Gebiete und zur Esso-Tankstelle kommen Autos, Lastwagen und Motorräder derzeit über Behelfsstraßen. Die Durchfahrt zwischen B 28 und Innenstadt ist dagegen gesperrt. Gebaut wurden bereits die Kreisel-Furten für Fußgänger und Radfahrer zwischen Braike-Wangen und Bongertwasen sowie über die Auchtertstraße und die Paul-Lechler-Straße.

Für Radfahrer wird gerade an der Motorworld vorbei ein Weg gebahnt, der die Lücke zwischen der Paul-Lechler-Straße und der Innenstadt schließen wird. Die dafür nötige Brücke über den Ermskanal fehlt noch. Auf dem Kreisverkehr selbst liegt die grobkörnige Asphalt-Tragschicht. Die feinere Deckschicht wird folgen.
Die weniger gute Nachricht zwischendrin: Auch wenn der Kreisel fertig ist, wird es rund um die stark befahrene Kreuzung beim Metzinger Polizeirevier Teilsperrungen und Verkehrsbehinderungen geben. Denn nachträglich hat die Stadt der Firma Brodbeck Anfang April den Auftrag für umfangreiche Leitungsarbeiten in der Auchtert- und der Ulmer Straße erteilt, die über die Kreuzung führen. »Die Gasleitungen weisen starke Korrosionen auf und hatten bereits in den vergangenen Jahren mehrere Undichtigkeiten, die im Rahmen von Notmaßnahmen aufwendig behoben werden mussten«, teilt Pressesprecherin Susanne Berger auf GEA-Anfrage mit.

Jetzt werden die Leitungen in drei Bauabschnitten durchgreifend saniert - was bis Anfang September dauern soll. Zwar muss die Polizeikreuzung dafür nie komplett gesperrt werden, doch sind auch nie alle Spuren offen. Das erhöht die Staugefahr. Los geht's Mitte Mai bis Mitte Juni in der Auchtertstraße/B 313, die damit gesperrt bleibt.
Zwischen Mitte Juni und Ende Juli wird es auf der Ulmer Straße Richtung Neuhausen nur noch zwei statt drei Spuren geben: geradeaus von der Innenstadt nach Neuhausen und nach links in die Noyon-Allee (B 313). Aus Richtung Neuhausen geht es an der Polizeikreuzung weiterhin nur geradeaus in die Metzinger Innenstadt oder nach rechts in die Noyon-Allee/B 313. Die Zufahrt zur B 28 bleibt gesperrt - auch aus Richtung Noyon-Allee.
Fahrer haben sich auf Baustelle eingestellt
Das wird sich Anfang August ändern. Dann werden die Leitungen unter der Ulmer Straße im Polizeikreuzungsbereich erneuert sein und der Abschnitt zwischen Eisenbahnbrücke und Eisenbahnstraße schließt sich an. Sobald der Auchtert-Kreisel fertig ist, können die Fahrer trotz Sperrung der Direktverbindung zwischen der B 28 und der Metzinger Innenstadt mit einem Schwenk durchs Gewerbegebiet Braike-Wangen ohne große Verzögerung von hier nach dort kommen.
Die gute Nachricht zum Schluss: Die Auto- oder Lastwagenfahrer haben sich schnell auf die Großbaustelle Auchtert-Kreisel eingestellt. »Es funktioniert recht gut mit der Vollsperrung «, hat Gerhard Linder, Fachbereichsleiter Straßenbau bei der vom Stadt, den Gemeinderat informiert. Beobachtungen bestätigen das: Es kommt kaum noch zu längeren Staus rund um die Polizeikreuzung. Verkehrsteilnehmer sind also lernfähig und weichen, wie auf den Umleitungsschildern empfohlen, auf die Ortsumfahrung aus.
Das wird auch ab Juni empfohlen, wenn die Ermsbrücke in der Stuttgarter Straße weitersaniert wird. Diese Baustelle war im ersten Abschnitt 2024 ein Nadelöhr mit Ampelstaus. Die Schaltung der Lichtsignalanlagen hat die Stadt inzwischen optimieren lassen und auch im anstehenden zweiten Bauabschnitt wird dieser Teil der Metzinger Ortsdurchfahrt in beiden Richtungen befahrbar sein - wenn auch auf verengten Spuren. Spätestens Ende Oktober soll die Brücke saniert sein, deren Schäden sich größer als zunächst gedacht herausstellten. (GEA)