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Metzingen bezuschusst Stelle für Mobile Jugendarbeit, wenn’s auch der Kreis tut

Der Bedarf an Unterstützung ist weiter vorhanden. Viele lobende Worte vom Gemeinderat

Patrick Differt und Katharina Huber, die Gesichter der Mobilen Jugendberatung Metzingen. Er ist Diplom-Sozialarbeiter, sie studi
Patrick Differt und Katharina Huber, die Gesichter der Mobilen Jugendberatung Metzingen. Er ist Diplom-Sozialarbeiter, sie studierte Erziehungswissenschaftlerin. FOTO: PFISTERER
Patrick Differt und Katharina Huber, die Gesichter der Mobilen Jugendberatung Metzingen. Er ist Diplom-Sozialarbeiter, sie studierte Erziehungswissenschaftlerin. FOTO: PFISTERER

METZINGEN. Die Mobile Jugendarbeit trägt wesentlich dazu bei, dass in Metzingen Probleme Jugendlicher nicht ausarten. Patrick Differt und Katharina Huber, die Ansprechpartner der Jungen und Mädchen im MJB-Büro in der Pfleghofstraße 33, haben vom Metzinger Gemeinderat jetzt weitere Rückendeckung für ihr wertvolles Tun erhalten: Einstimmig hat der Rat befürwortet, das Stellendeputat der Mobilen Jugendberatung auch ab 2022 auf 175 Prozent zu erhöhen – vorausgesetzt, der Landkreis tut es auch und finanziert den 25-Prozent-Stellenanteil, weiter mit.

Das war in den vergangenen Jahren projektbezogen der Fall, wobei sich der Kreis 2020 aus dieser Projektstellen-Finanzierung zurückgezogen hat. Im November endet auch die Förderung der Stadt. Inzwischen hat die gemeinnützige GmbH »Hilfe zur Selbsthilfe«, die die MJB trägt, eine Stellen-Erhöhung um 25 Prozent auch ab 2022 beantragt. Dies auch vor dem Hintergrund, dass Patrick Differt in November in die Ruhephase seiner Altersteilzeit eintritt. Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin soll die Sicherheit einer vollen und unbefristeten Stelle bekommen.

»Seit 2013 verzeichnen wir konstant hohe und weiter steigende Zahlen in unserer Statistik «, begründet Daniel Bergers, Fachbereichsleitung Jugendsozialarbeit bei der Hilfe zur Selbsthilfe, den Antrag, »dies zeigt, dass der Bedarf an Unterstützung bei den jungen Menschen in Metzingen weiterhin vorhanden ist und mit den Jahren noch weiter anstieg.« Unter anderem, weil sie besonders von der Corona-Pandemie betroffen waren und sich unter ihnen soziale und auch digitale Ungleichheiten verschärft haben. Virtuell suchen auch die Streetworker Patrick Differt und Katharina Huber seither verstärkt den Kontakt zu den Jugendlichen – wobei dies klassische Streetwork und Präsenz keineswegs ersetzen kann.

So gut wie keine Auffälligkeiten

Im Gemeinderat gab’s nicht nur per Handzeichen breite Zustimmung für die MJB-Macher, sondern auch mit Worten. »Die Mobile Jugendarbeit leistet Unglaubliches, vor allem auch für die Mädchen«, rühmte Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh, die die Mobile Jugendarbeit im Übrigen als »klassische Kreisaufgabe« ansieht. »Die Mobile Jugendarbeit macht einen Superjob«, lobte Robert Schmid (FWV), »es gibt bei Jugendlichen in Metzingen so gut wie keine Auffälligkeit.« – »Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass wir die Arbeit der MJB weiter unterstützen«, fand der pensionierte Schulleiter Bernhard Mohr (FDP), »auch alle Schulen haben davon profitiert.« (GEA)