PLIEZHAUSEN. Wer durch Gniebel fährt, sieht dort Plakate für einen besseren Lärmschutz entlang der Walddorfer Straße. Den Anwohnern macht der Verkehrslärm von der nahen B 27 zu schaffen, auf der täglich laut Regierungspräsidium Tübingen bis zu 51.000 Fahrzeuge unterwegs sind. Davon sind 2.200 Lastwagen. Damit ist diese Strecke zwischen dem Anschluss der B 464 bei Pliezhausen und der Grenze zwischen den Kreisen Reutlingen und Esslingen der am stärksten belastete Bundesstraßenabschnitt in der Region Neckar-Alb, wie das Regierungspräsidium die Situation einschätzt.
5,4 Kilometer neuer Asphalt
Doch nun soll Abhilfe geschaffen werden. Denn auf dem 5,4 Kilometer langen Teilstück in Fahrtrichtung Stuttgart soll eine lärmmindernde Asphaltdecke auf Kosten des Bundes für drei Millionen Euro eingebaut werden. Das hat das Regierungspräsidium in einer Pressemitteilung angekündigt. »Dadurch wird sich für die Anwohner von Pliezhausen-Rübgarten, Pliezhausen-Gniebel und Walddorfhäslach die Lärmsituation verbessern und die Lärmbelastung entlang der Bundesstraße reduzieren«, heißt es darin. Wenn das Wetter günstig ist, sollen die Arbeiten bis Anfang September abgeschlossen sein. »Für die Bauausführung wurde bewusst die Einbeziehung der verkehrsärmeren Zeit in den Sommerferien gewählt, um die Auswirkungen für die Verkehrsteilnehmer zu minimieren.«
Seit Samstag an werden die Arbeiten zunächst vorbereitet. Dazu wird jeweils in beiden Fahrtrichtungen, also nach Stuttgart und Tübingen, der jeweils linke Fahrstreifen zur Verkehrssicherung in Teilen gesperrt. Vom Montag, 17. Juli, an ertüchtigen Arbeiter die bestehenden Mittelstreifenüberfahrten an den Anschlüssen der B 464 bei Pliezhausen und Walddorfhäslach und verlängern diese. Das sei nötig, um den Verkehr während der Baustelle zu führen.
Kurz vor dem Anschluss der B 464 werde eine Spur in Richtung Stuttgart eingeengt und am Baufeld vorbeigeführt. Danach stehen wieder beide Spuren zur Verfügung, bis an der Mittelstreifenüberfahrt am Anschluss Walddorfhäslach beide Fahrstreifen eingeengt und mit reduzierter Breite am Baufeld vorbeigeführt werden. In Richtung Tübingen steht dem Verkehr vom Anschluss Walddorfhäslach an nur ein Fahrstreifen zur Verfügung und das bis zur Mittelstreifenüberfahrt an der Ausfahrt zur B 464. Die Aus- und Einfahrt am Anschluss Walddorfhäslach bleibt wie gewohnt möglich. Auf dem gesperrten Fahrstreifen werden Schutzeinrichtungen für die Verkehrsführung der ersten Bauphase aufgebaut.
Diese beginnt am Mittwoch, 2. August, und dauert bis Mitte August. Dann soll die Fahrbahn zwischen dem Anschluss der B 464 und dem Anschluss Walddorfhäslach auf 2.300 Metern erneuert werden. Die Fahrbahn in Richtung Stuttgart ist dann voll gesperrt und der Verkehr wird ab dem Anschluss der B 464 zweispurig über die Gegenfahrbahn geleitet. Der Verkehr in Richtung Tübingen wird ab Walddorfhäslach einspurig bis zum Anschluss Walddorfhäslach geführt. Dort bleibt die Ein- und Ausfahrt möglich, allerdings ist die Auffahrt verkürzt.
Wie die Verkehrsführung während der zweiten Bauphase ab Mitte August und bis Anfang September sein wird, steht laut Regierungspräsidium Tübingen noch nicht fest und werde später noch bekanntgegeben. (mak)