Große Leute zum kleinen Festakt
Zum Festakt am Freitagabend waren die Vertreter aus Landes-, Bundes- und Lokalpolitik geladen, Menschen von Sport, Kultur, Kirchen, Vereinen und Schulen, die seit heute, Montag, über den räuchereiche-getäfelten Boden tanzen und turnen.
Mit den Hunderten von Handwerkern, Architekten, leitenden und anleitenden Bauherren, die als Ideengeber und Macher seit Mai 2008 knapp zwanzigtausend Kubikmeter Innen-Raum geschaffen haben, den Landrat Thomas Reumann als »Kunststück« bezeichnet. Die Deutschlands Vorzeige-Dichter gewidmete Halle gebe »einen Impuls für das Gemeindeleben«, wie Reumann bemerkt.
Der kluge Mann baut vor
Geplant »für alles« seien 8,3 Millionen Euro gewesen, »letztendlich dürften es 9,1 Millionen Euro geworden sein«, mit denen Dettingens Bürgermeister Michael Hillert - in seiner Festrede den Förderern dankend - einen »absolut notwendigen großen Brocken« aus dem Weg räumt. Denn mit der teilbaren Schillerhalle antwortet Dettingen »auf Anforderungen und Bedürfnisse« (Reumann) und geht an die Spitze der Hallenkapazität, »mehr geht nicht«, so Hillert.Die Vereins-Vertreter freuen sich über die neuen Möglichkeiten, Schillerschul-Leiter Stefan Hertl bezeichnet die Situation gar als »Luxus«. Denn - obwohl keine reine Sportstätte - verspricht Michael Hillert auf den 1 100 Quadratmetern »volle Ballsport-Tauglichkeit«.
Denn: Keine Kronleuchter, wie Kritiker ätzten, sondern Lichtkuppeln fluten die hohe Halle. Acht Ovale, die gegen die kantigen Fronten und eckigen Anlagen wirken.
»Sie formen eine Lichtskulptur«, die mit Details aus dem muschelkalkverkleideten Gebäude architektonisch wie funktionell ein »Jahrhundert-Bauwerk« (Hillert) machen. Denn, um es mit dem Namensgeber zu sagen: »Der kluge Mann baut vor.«
»Es muss einfach passen«, findet Architekt Alexander Vohl und verglich seine Arbeiten in der Hülbener Straße Nummer 99 mit denen eines Schneiders. »Ein neuer Anzug muss haltbar sein, zugeschnitten auf die Bedürfnisse.« #Punkt1 #Punkt2 #punkt3 All das sei in Dettingen »in ungewöhnlich kurzer Zeit« von nur anderthalb Jahren gelungen
