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Aktuell Tradition

Krippenspiel als Markenzeichen beim Glemser Weihnachtsmarkt

Ursprünglicher Glemser Weihnachtsmarkt.

Die »Kinder vom Entensee« zeigen zum ersten Mal ihre Werke auf dem Glemser Weihnachtsmarkt.  FOTO: SANDER
Die »Kinder vom Entensee« zeigen zum ersten Mal ihre Werke auf dem Glemser Weihnachtsmarkt. FOTO: SANDER
Die »Kinder vom Entensee« zeigen zum ersten Mal ihre Werke auf dem Glemser Weihnachtsmarkt. FOTO: SANDER

METZINGEN-GLEMS. »Angefangen hat der Glemser Weihnachtsmarkt mit kleinen Ständen in den Scheunen der Häuser hier in der Dorfmitte«, erinnert Ortsvorsteher Andreas Seiz an den Ursprung des beliebten Treffpunkts. Schnell wurde daraus ein kleines Straßenfest am dritten Adventswochenende, an dem die Ortsdurchfahrt für den Verkehr gesperrt und damit für Begegnungen geöffnet ist. Zum 25. Mal sind die Glemser einerseits unter sich geblieben, denn nur sie haben Stände. Andererseits lockt gerade das auch Auswärtige an und macht Glems zum leuchtenden Bergdorf über dem Ermstal.

»Angefangen haben wir mit dem traditionellen Glühwein und Oma Siglindes Kinderpunsch«, erinnert auch Getränkehändler Andreas Seiz, Namensvetter des Ortsvorstehers, an die Ursprünge. Daraus hat sich sein Glühweinstand mit acht Variationen entwickelt. Das Rezept für den hausgemachten Kinderpunsch von Oma Siglinde ist dasselbe wie damals und bleibt ein Geheimnis, denn seine Mutter verrät es auch ihm nicht.

Höhepunkt und Abschluss

Vieles ist so wie früher und trotzdem neu. Ein Beispiel dafür sind die "Kinder vom Entensee", eine Kinder-Kreativgruppe" aus der gleichnamigen Wohnstraße, die zum ersten Mal ihre Werke präsentierte – von Tassen mit selbst gemalten Motiven über Holzsterne bis zu den "Süßi"-Spießen. Neben den vielen Stammgästen kamen auch neue Besucher, zum Beispiel eine Chatgruppe von Brigitte Schmauder, die "Kunst im Kuhstall" als ein Markenzeichen des Glemser Weihnachtsdorfes entwickelt hat. Herausragendes Markenzeichen ist das Krippenspiel, bei dem zwar die Hauptdarsteller wechseln, aber die christliche Botschaft erhalten bleibt und das weder Effekte noch Textänderungen benötigt, um Zuschauermagnet zu sein.

Glems ist für viele »Höhepunkt und Abschluss der Weihnachtsmärkte«, wie Stammgäste sagen, die alljährlich auf vielen anderen Märkten unterwegs sind. Der kleine Markt ist zwar überschaubar, aber erfahrungsgemäß braucht man viel Zeit, bis man alle Stände gesehen hat, denn alle paar Meter treffen sich Bekannte und Freunde und verweilen miteinander mitten auf der Straße an Stehtischen vor den Häuschen oder funktionieren Treppen zu Sitzplätzen um. (mar)