METZINGEN. An, aus. An, aus. An, zeigen aber nur wenige Busse und Züge an. Aus. So lässt sich die Geschichte der beiden Fahrplananzeigen am Metzinger Bahnhof der vergangenen vier Jahre zusammenfassen. Allerdings dauerten die Störungen mitunter Monate. Und auch aktuell sind die Anzeigen mal wieder seit Wochen kaputt, sodass gar nichts angezeigt wird. Das bedeutet, dass sich ortsunkundige Fahrgäste am Metzinger Bahnhof auf die Lauer legen müssen. Kommt ein Bus mit der richtigen Nummer und dem Fahrtziel, müssen sie schnell zu der Haltestelle laufen und einsteigen. Oder sie gehen von Bussteig zu Bussteig und schauen auf die Fahrpläne. Für ältere Leute oder Eltern mit Kindern kann das beschwerlich sein.
Eine Fahrplananzeige ist auf der Seite des Bahnhofstunnels angebracht, die andere von der Seite der Bushaltestellen. Sie sollen die Züge und Buslinien, die Fahrtziele, die Abfahrtszeiten und die Bus- und Bahnsteige anzeigen. Doch bereits 2020 gab es eine längere Störung der Fahrplananzeigen, die ein Spezialelektriker im November 2020 beheben sollte. Doch die Wochen vergingen, ohne dass die Tafeln wieder funktionierten. Anfang Juni 2021 hieß es dann von der Pressestelle der Deutschen Bahn (DB) in Stuttgart: »Die Stromzufuhr ist unterbrochen. Wir wissen leider nicht, warum kein Strom mehr ankommt.« Dafür sah die DB die Stadt Metzingen in der Pflicht. Mitte Juni 2021 war das Problem dann zunächst gelöst und die Tafeln zeigten Busse und Züge an, auch wenn zeitweise eine oder mehrere Zeilen ausfielen. Im Jahr 2023 folgte ein weiterer Ausfall.
»Seit der Installation dieser Tafeln sind diese mehr defekt als am Laufen«
In der Metzinger Stadtverwaltung ist das Problem der immer wieder defekten Fahrplananzeigen bekannt. »Seit der Installation dieser Tafeln sind diese leider mehr defekt als am Laufen. Das ist natürlich sehr ärgerlich«, wählt die Pressesprecherin Susanne Berger deutliche Worte. Das gelte für die Fahrgäste, die wissen wollen, wann und wo ihre Busse und Züge abfahren, und für die Stadt Metzingen. »Es gibt ein schlechtes Bild der Stadt ab, sowohl bei einheimischen Reisenden, als auch bei Touristen«, sagt Berger. Von außen betrachtet liege die Schuld bei der Stadt. »Die Anzeigen sind aber in der Hoheit der Bahn.«
Die Stadtverwaltung sei in ständigem Kontakt mit der DB wegen der Ausfälle. »Diesen häufigen Ausfall der Anzeigen bedauern wir sehr und können diesen auch nicht nachvollziehen«, kommentiert Susanne Berger. Die Stadtverwaltung habe Ausfälle der Tafeln immer gleich der DB gemeldet und nachgehakt, wenn diese länger defekt waren und sind. »Es ist eine äußerst mühsame und letztendlich nicht zufriedenstellende Entwicklung. Das gilt auch für den aktuellen Ausfall.« Ein Mitarbeiter des Bereichs der Stadtverwaltung habe sich mit Bahnmitarbeitern den Schaden angesehen. Mit der aktuellen Bahnhofssanierung in Metzingen sind auch neue Anzeigetafeln für Busse und Bahnen geplant - allerdings erst 2026. »Wir hoffen, dass es dann deutlich besser wird.« Der GEA hat der Pressestelle der Deutschen Bahn am Montag Fragen zu Gründen und der Reparatur der Störung geschickt. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe hat niemand darauf geantwortet. (GEA)