PLIEZHAUSEN/TÜBINGEN. 52 Jahre war das Kreisfinale des Schulsportwettbewerbs »Jugend trainiert für Olympia« in der Leichtathletik im Schönbuchstadion Pliezhausen die größte derartige Veranstaltung bundesweit. Bis zu 2.500 Schülerinnen und Schüler machten »Jugend trainiert« zu einem einzigartigen Fest. Mit dem Rückzug des vierköpfigen Organisationsteams aus dem Pliezhäuser Schulzentrum gibt es am Mittwoch und Donnerstag einen Neustart auf der blauen Bahn im alten Tübinger SV-Stadion.
Große Motivation in Tübingen
»Aus der Begeisterung bei den Teilnehmern, die man in Pliezhausen immer wahrnehmen konnte, ergibt sich bei uns eine große Motivation für die Fortsetzung der Veranstaltung«, nennt Sven Kaiser vom Uhland-Gymnasium den Grund für seine Einsatzbereitschaft. Zusammen mit Isabelle Baumann (Geschwister Scholl-Schule), Jackie Haller (Carlo Schmid-Gymnasium) und Karin Unger (Wildermuth-Gymnasium) zählt der EDV-Beauftragte des Regierungspräsidiums zum Tübinger Organisationsteam. »Der Wettbewerb bietet die Hinführung zum Wettkampfsport, den es sonst im Schulsport nicht gibt«, sagt die langjährige Betreuerin Isabelle Baumann.
Die Stadt Tübingen hat die notwendigen strukturellen Voraussetzungen erfüllt. So müssen fünf Weitsprung- und fünf Hochsprunganlagen bereitgestellt werden, wofür zwei Anlagen vom Sportinstitut herbeitransportiert werden müssen. Bei der Stadtverwaltung und den Organisatoren ist man erleichtert, dass die Sanierung der blauen Bahn doch noch rechtzeitig fertig geworden ist.
Die frühere Pliezhäuser Veranstaltung wurde auf drei Orte aufgeteilt. Uschi Gase (Burgholzschule Ofterdingen) hatte mit 200 Schülern aus den Gemeinschaftsschulen bereits den Anfang gemacht. 600 Grundschüler des Kreises Reutlingen starten am Dienstag im Pfullinger Schönbergstadion (Koordinator Dennis Böhm). In Tübingen sind am Mittwoch 400 Grundschüler im Laufen, Springen und Werfen unterwegs. Am Donnerstag geht es dann für rund 700 Gymnasiasten um Leistungen, Punkte und Plätze für das ganz große Landesfinale am 15. Juli in Bietigheim-Bissingen mit insgesamt 16 Sportarten.
Eine Jugend-trainiert-Hochburg
Während die Region Reutlingen/Tübingen traditionell eine »Jugend trainiert für Olympia«-Hochburg darstellt, gibt es in anderen Landkreisen aufgrund fehlender Kreisbeauftragter rückläufige Teilnehmerzahlen. Insgesamt 1.900 Teilnehmer in Tübingen, Pfullingen und Belsen belegen die unverminderte Attraktivität von »Jugend trainiert« in der Region Neckar-Alb.
Bundesweit nehmen jährlich rund 800.000 Schülerinnen und Schüler in 24 olympischen und sieben paralympischen Sportarten am weltweit größten Schulsportwettbewerb teil. (ewa)