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In Hülben entsteht ein neues Gesundheitszentrum

Spatenstich für ein Zentrum mit vier Gebäuden. Wichtiger Schritt in Zeiten des demografischen Wandels

Vertreter der Gemeinde und die an der Umsetzung des Projekts beteiligten Partner und Hülbener Gemeinderäte beim Spatenstich für
Vertreter der Gemeinde und die an der Umsetzung des Projekts beteiligten Partner und Hülbener Gemeinderäte beim Spatenstich für den Gesundheitscampus. FOTO: OECHSNER
Vertreter der Gemeinde und die an der Umsetzung des Projekts beteiligten Partner und Hülbener Gemeinderäte beim Spatenstich für den Gesundheitscampus. FOTO: OECHSNER

HÜLBEN. Gesundheit neu und damit zukunftsorientiert denken – das hat die Gemeinde Hülben in einem inzwischen mehrjährigen Planungsprozess in die Tat umgesetzt, sichtbares Zeichen ist eine großflächige Baustelle mitten im Ort: Gestern fand der offizielle Spatenstich für ein Gesundheits- und Präventionszentrum mit insgesamt vier Gebäuden statt. Die Erschließungsarbeiten sollen bereits in sechs Wochen abgeschlossen sein, wie Bürgermeister Siegmund Ganser unterstrich, dann gehe es baulich in die Höhe.

Ort nachhaltig prägen

Hülben hat sich auf den Weg gemacht, das Thema Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und frühzeitig auf die Herausforderungen des Gesundheitssystems in Zeiten des demografischen Wandels in einer alternden Gesellschaft, des Fachkräftemangels und der Zunahme chronischer Krankheiten reagiert. »Es werden hier Maßstäbe gesetzt, um das Thema Gesundheit zukunftsfähig zu machen«, machte Sozialdezernent Andreas Bauer in Vertretung von Landrat Ulrich Fiedler deutlich. Bürgermeister Ganser sprach sogar von einem einmaligen Alleinstellungsmerkmal über die Region hinaus und einem Glücksfall, die kleine Albgemeinde habe mit dem Projekt Meilensteine gesetzt: Das vielschichtige Gesundheitsprojekt werde den Ort nachhaltig prägen – baulich und inhaltlich.

In einem Gebäude an der Hauptstraße wird sich das Haus der Gesundheit befinden, in dem sich ein medizinisches Versorgungszentrum Vordere Alb befinden soll. Dies wird gemeinsam mit den Nachbargemeinden Erkenbrechtsweiler und Grabenstetten umgesetzt, zur Verwirklichung wurde eigens eine Genossenschaft gegründet und die Robert-Bosch-Stiftung unterstützt es finanziell großzügig. Das Unternehmen Sozial Invest aus Burgwald projektiert dieses Gebäude als Spezialist für innovative Sozial- und Wohnungsimmobilien mit und ist zudem allein verantwortlich für die drei weiteren Gebäude mit einer Nutzfläche von insgesamt 5 900 Quadratmetern, die miteinander verbunden sind. Geplant ist ein innovatives Pflegehotel mit angeschlossenem Therapie- und Präventionszentrum. Das Pflegehotel verfolgt das Ziel, die Chance auf die Selbsthilfefähigkeit und Selbstkompetenz von Pflegebedürftigen zu erhalten, zu fördern oder aufzubauen. Es bietet darüber hinaus auch pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, in eigenen Appartements eine Auszeit zu nehmen. »Die Präventions- und Therapieangebote können von allen interessierten Menschen genutzt werden«, erklärt Sozial Invest Geschäftsführer Philip Constantin Müller. Mehr noch: Das Unternehmen wird nicht nur als Investor für den Bau verantwortlich sein, sondern 2025 auch für die Inbetriebnahme und es stellt für mindestens 20 Jahre den Betrieb sicher.

Gesundheitsvorsorge stärken

Es handele sich um ein innovatives Projekt, das an einer anderen Stelle erprobt sei: In Willingen existiert laut Müller ein solches Pflegehotel erfolgreich. Ziel aller Beteiligten ist, die regionale Gesundheitsvorsorge zu stärken. Mit der Umsetzung des PORT Gesundheits- und Präventionszentrums endet auch die seit knapp 30 Jahren dauernde Ortskernsanierung, das Projekt setzt den Schlusspunkt der dritten und letzten Phase. (oech)