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Aktuell Regionalentwicklung

Ideen für lebenswertere Alb

HÜLBEN. Am 31. Oktober startet die dritte Antragsrunde für das EU-Förderprogramm Leader Mittlere Alb. Bis zum 13. Januar können Vorschläge eingereicht werden, die der innovativen Regionalentwicklung insbesondere im ländlichen Raum zugute kommen. Insgesamt stehen 600 000 Euro für neue Projekte bereit. Welche in Frage kommen, darum ging es am Donnerstagabend bei einer ersten Ideenfindung im alten Schulhaus in Hülben.

Foto: Wagner
Foto: Wagner
Foto: Wagner
Rund 30 Interessierte aus Bad Urach, Erkenbrechtsweiler, Grabenstetten, Hülben, Römerstein und Westerheim ließen sich von den Regionalmanagern Elisabeth Markwardt und Hannes Bartholi über Förderrichtlinien und Handlungsfelder ins Bild setzen. Grundsätzlich geht es dem Programm darum, Gemeinden in ihrer Entwicklung voranzubringen, Konzepte für eine lebenswerte Zukunft zu erarbeiten und die kommunale Gemeinschaft zu stärken. Seien es öffentliche oder private Vorhaben. Mit unterschiedlichen Sätzen und mit bis zu 90 Prozent gefördert werden Projekte, die vorhandene Leerstellen mit frischen Ideen auffüllen. Die Mindestfördersumme ist 5 000 Euro.

Eins und eins ist mehr als zwei

Da niemand um Verbesserungspotenziale besser weiß als sie, sind Akteure vor Ort aufgerufen, kreativ und konstruktiv Ideen zu entwickeln, sich mit einem Ziel vor Augen auszutauschen und zu vernetzen: »Eins und eins ist mehr als zwei«, illustrierte Markwardt die Kraft der gemeinsam verfolgten Initiative. Setzt sie sich durch und erfüllt sie auch die festgelegten Förderkriterien, steht dem positiven Votum des mit 30 Personen besetzten Beirats nichts im Wege. So nach der vorangegangenen Förderrunde bereits geschehen, beim Genossenschaftsladen in Hülben und bei der Neuausrichtung der Haid Reha in Engstingen. Zusammen erhielten die Projekte 55 000 Euro.

Der Kreativität und dem Erfindungsreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt, wenngleich festgelegte Suchfelder die Richtung weisen: Was braucht es für ein lebenswertes Dorf? Wie kann das kulturelle Leben bereichert, wie die regionale Wirtschaft angekurbelt werden? Themen, die auch am Donnerstag im Blickpunkt standen.

Ärztehaus und Stadlkino

An den entsprechenden Stellwänden versammelten sich Anwohner je nach Neigungen und Interessen und brachten in einem ersten Austausch, vielfältige Überlegungen zu Papier: Kulturveranstaltungen in einem Tuffsteinmuseum, ein Qualitätswanderwegenetz, ein Stadlkino, der Aufbau von Vermarktungsstrukturen für regionale Erzeuger oder die Einrichtung eines Ärztehauses und die Wiederbelebung der örtlichen Gastronomie: Die zahlreichen Ideen sorgten für viel Gesprächsstoff und für regen Austausch.

Ein Austausch, der nun unter Beteiligung möglichst vieler Akteure fortgesetzt werden soll, damit aus einzelnen Vorschlägen konkrete Förderanträge geformt werden können. Beratend zur Seite stehen den Ideengebern schon jetzt die beiden Regionalmanager. »Es kommt auf ihre Ideen an«, appellierte Markwardt, »Nutzen Sie die Chance.« (GEA)