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Helle und moderne Leuchten für Walddorfhäslachs Straßen

Die Gemeinde rüstet weitere 80 Straßenlaternen auf LED-Technik um. Je nach Finanzkraft der Kommune könnten 25 bis 40 Prozent Zuschüsse fließen.

Die Gemeinde stellt 80 Straßenlampen auf LED-Technik um (Symbolbild). Diese haben eine insektenfreundliche Farbtemperatur.
Die Gemeinde stellt 80 Straßenlampen auf LED-Technik um (Symbolbild). Diese haben eine insektenfreundliche Farbtemperatur. Foto: Markus Pfisterer
Die Gemeinde stellt 80 Straßenlampen auf LED-Technik um (Symbolbild). Diese haben eine insektenfreundliche Farbtemperatur.
Foto: Markus Pfisterer

WALDDORFHÄSLACH. Weniger Treibhausgase freisetzen und Geld sparen mit moderner Leuchttechnik. Das ist das Ziel, das der Walddorfhäslacher Gemeinderat bei seiner Sitzung am Donnerstagabend vertreten hat. Es geht um eine verbesserte Straßenbeleuchtung. In einigen Laternen in den beiden Orten sind bereits LED-Lampen eingebaut. Andere sollen folgen. Das haben die Gemeinderäte nun so beschlossen. Zwei Mal fiel das Votum einstimmig aus, nur beim Antrag für Fördergelder gab es eine Enthaltung. Stefan Bräuning, der Betriebsführer der Netze BW für Walddorfhäslach, hatte durchblicken lassen, dass es ein Jahr dauern könnte, bis der Antrag bewilligt würde. Nach einem weiteren Jahr würden die Leuchten hängen und abgerechnet sein.

Auf der Übersichtskarte der Netze BW ist allerdings zu sehen, dass Walddorfhäslach bei der Umrüstung nicht bei Null anfängt. Im Ortskern, im neuesten Wohngebiet Fürhaupt sowie an der Dettenhauser Straße und der Verbindung Kappel, Stuttgarter Straße, Walddorfer Straße und Landstraße leuchten bereits LED-Lampen. Unter dem Strich sind es in Walddorf 270 und in Häslach 62 von 913 Lampen. Nach dem Ratsbeschluss sollen weitere 80 Lampen auf LED umgerüstet werden.

Tonnenweise Treibhausgase einsparen

Stefan Bräuning präsentierte für die aktuell 110 noch mit Natriumdampf betriebenen Lampen, also mehr als die nun umzurüstenden 80, eine Vergleichsrechnung: »Die Gemeinde könnte so 12.000 Kilowattstunden pro Jahr, damit 6.480 Euro Energiekosten und 2,76 Tonnen CO2 einsparen«, sagte Bräuning. Frieder Klein (FWV) beweifelte den zugrunde gelegten Preis des Netze BW-Mitarbeiters: »Der Strompreis von 54 Cent pro Kilowattstunde überrascht mich. Haushalte zahlen dafür ja weniger.« Bräuning argumentierte, dass dies eine fiktive Zahl sei, die zustande komme, wenn die Kosten durch den Jahresverbrauch der Gemeinde geteilt würde. Er versprach, den Preis noch mal zu prüfen. Auch Thomas Hipp (FWV) sagte, er hätte gerne einen konkreteren Preis. Die 54 Cent seien hanebüchen.

Die Gemeinde kann eine Förderung für die Umrüstung auf LED-Beleuchtung beantragen und hat dies auch mehrheitlich so beschlossen. Unklar ist allerdings, wie hoch der Zuschuss ausfallen könnte. Dr. Heiner Geigle (FWV) fragte, ob für Walddorfhäslach eine reguläre Förderung von 25 Prozent oder aber eine von 40 Prozent für finanzschwache Kommunen infrage komme. »Das ist noch nicht klar. Das müssen wir noch mal prüfen«, sagte Bürgermeisterin Silke Höflinger und vermutete: »Ich denke, dass wir wohl keine finanzschwache Kommune sind - trotz angespannter Haushaltslage.«

Fördergelder sollen fließen

Höflinger warb für die Förderung: »Ich sehe das ganz entspannt. Wir reichen den Antrag ein. Wenn es zu lange dauern sollte, können wir immer noch überlegen, ob wir auf die Förderung verzichten.« Die Voraussetzungen sind keine Lichtemissionen oberhalb der Leuchten zugunsten der Insekten, eine Treibhausgaseinsparung von mindestens der Hälfte und eine Farbtemperatur des Lichts von maximal 3.000 Kelvin, ebenso zum Insektenschutz. Das sei machbar. Die Kosten ohne Zuschüsse betragen 50.000 Euro.

Bräuning brachte noch smarte Leuchten mit Sensoren ins Spiel, die auf Bewegung reagieren. »Sie schalten sich so ein, dass man nicht ins Dunkle fährt.« Diese hätten den Vorteil des Insektenschutzes und würden die Umwelt schonen. »Sie sind aber nicht effizienter als andere LED-Leuchten«, sagte Bräuning. Kostenpunkt pro Lampe 40 Euro zusätzlich. Geigle sprach sich dafür aus: »Das sind bei 80 Leuchten 3.200 Euro. Da haben wir schon deutlich mehr Geld mit weniger Diskussionen ausgegeben.« Die Netze BW kümmert sich nun um die Planung, Ausschreibung und Vergabe, die Bauüberwachung und stellt den Förderantrag. (GEA)