GRABENSTETTEN. Der Beginn der Saison in der Falkensteiner Höhle verzögert sich weiterhin. Zunächst galt die Coronaverordnung, nach der Höhlentouren nicht möglich sind, bis zum Sonntag, 18. April. Inzwischen verbietet eine weitere Verordnung bis zum Mittwoch, 30. Juni, das Befahren der Falkensteiner Höhle, wie es die Profis nennen. Carina Maldoner, die Leiterin der Kämmerei und des Hauptamts von Grabenstetten, teilte auf GEA-Anfrage mit: »Die Höhle ist bis zum 30. Juni coronabedingt geschlossen.«
Die Gemeinde erteile allerdings schon Genehmigungen für den Höhlenbesuch in der Zeit danach. Maldoners Chef, Grabenstettens Bürgermeister Roland Deh, hatte Anfang April erklärt, warum Besucher vorerst nicht hineindürfen: »Vor dem Hintergrund einer möglichen Rettung, bei der zwangsläufig mehr Personen enger zusammenkommen, würden die Retter ins Risiko gehen müssen, infiziert zu werden«, sagte Deh.
Gefahr bei Rettungsaktionen
Die Falkensteiner Höhle liegt nahe der Straße von Bad Urach nach Grabenstetten und ist eine aktive wasserführende Höhle. Ohne Taucherausrüstung lässt sie sich bis zu dreieinhalb Kilometer weit befahren. Insgesamt hat der Höhlentaucher Jochen Hasenmayer auf bis zu 5 000 Meter Länge erforscht.
Gewöhnlich beginnt die Saison in der Falkensteiner Höhle am 1. April. Vorher sind Höhlenbesuche nicht möglich, weil Fledermäuse in der kalten Jahreszeit in der Höhle überwintern und nicht gestört werden dürfen.
Immer mal wieder kommt es zu Rettungsaktionen in der Höhle, wenn etwa durch Starkregen oder Gewitter der Wasserspiegel des Höhlenbachs stark ansteigt. Dann lassen sich sonst kurze Tauchstellen nicht mehr überwinden. In den Fällen heißt es: Abwarten in der Höhle bei einstelligen Temperaturen. (mak)