Mit 20,1 Prozent der Zweitstimmen, die über die zahlenmäßige Zusammensetzung des Parlaments entscheiden, reiht sie sich hinter der CDU ein, die 34,9 Prozent erhielt, was einem Minus von 2,9 Prozentpunkten entspricht. Weitaus tragischer der zweistellige Schwund an Stimmen für die SPD: 18,7 Prozent - das sind 11,4 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2005. Da wanderten wohl auch Stimmen zur Linken, die um 2,7 Punkte auf 5,8 Prozent aufgeholt hat. Auch die Grünen gewannen 4,1 Punkte hinzu.
Kober legt zu
Im Vergleich zu ihrem Vorgänger Thomas Poreski hat Beate Müller Gemmeke die Zahl der grünen Erststimmen fast verdoppelt (von 7,6 auf 14,3 Prozent), mehr als verdoppelt hat sein Ergebnis von 2005 der erneut angetretene FDP-Kandidat Pascal Kober, von 6,1 auf 12,9 Prozent. Er konnte also aus dem Höhenflug seiner Partei Gewinn schlagen.Beate Müller-Gemmeke von den Grünen fuhr ihre besten Ergebnisse mit über 20 Prozent in Neuhausen ein. Verloren an Zustimmung hat Ernst-Reinhard Beck (CDU), der gleichwohl wieder die meisten Stimmen geholt hat: 44,1 Prozent. 48,5 waren es bei der Bundestagswahl vor vier Jahren.
Dass Sebastian Weigle von 33 Prozent bei den Erststimmen auf 21,4 Prozent zurückgefallen ist, kann beim schlechten Abschneiden seiner Partei niemand verwundern.
Da die FDP stärker aufgeholt hat als die CDU verloren, müssen also auch sozialdemokratische Wähler zur FDP übergelaufen sein. Wie vor vier Jahren bereits bekamen die Liberalen ihr bestes Ergebnis von den Glemsern (23,9 Prozent).
Die Linke ist kein Thema
Im Vergleich zum Bundestrend zeigt sich die Linke im Ermstal als Ausreißer nach unten: Dem zweistelligen Ergebnis von etwa 12 Prozent stehen in Metzingen lediglich 5,8 Prozent gegenüber.Trotz des ausgesprochen schönen und spätsommerlichen Wetters gingen in Metzingen noch weniger Menschen zur Urne als bei der Bundestagswahl 2005. Um 20.30 Uhr stand das Ergebnis in Metzingen fest. (GEA)