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Frühjahrsputz Pliezhausen: Tennisschläger, Lego und Kotbeutel

Mehr als 150 Bürger haben beim Frühjahrsputz in Pliezhausen mitgeholfen. Sie fanden so einiges

Jetzt wird Dörnach wieder sauber. Diese Männer, Frauen und Kinder sind am Samstag durch den Teilort Pliezhausens gezogen und hab
Jetzt wird Dörnach wieder sauber. Diese Männer, Frauen und Kinder sind am Samstag durch den Teilort Pliezhausens gezogen und haben Müll gesammelt. FOTO: SANDER
Jetzt wird Dörnach wieder sauber. Diese Männer, Frauen und Kinder sind am Samstag durch den Teilort Pliezhausens gezogen und haben Müll gesammelt. FOTO: SANDER

PLIEZHAUSEN. Massenstarts hat es am Samstag in Pliezhausen gegeben, aber nicht beim Sport, sondern für die Aktion Sauberkeit der Gemarkung. Mehr als 150 Bürger beteiligten sich am Markungsputz und starteten teilweise in großen Gruppen.

Narren sammeln in Rübgarten

Närrisch gut drauf waren die Gruppen in Rübgarten, wo die Narrenzunft allein mit 15 Personen im Einsatz war, und das war nur die Hälfte der Teilnehmer dort. Gutgelaunt starteten sie, obwohl sie mit gesenkten Blicken unterwegs waren, um ja keine kleinen Gegenstände zu übersehen, die andere Menschen achtlos weggeworfen haben. Der Müll verschwand in den Säcken, die gute Laune blieb.

Ähnlich war es in Dörnach, wo vom Karateverein etwa 20 Mitglieder die Hälfte der Müllsammlergruppe bildeten, die sich mit Einwohnern und Feuerwehrangehörigen gemeinsam auf den Weg machten um die Markung nahe des kleinsten Teilorts zu säubern.

Beide Vereine sind nur zwei Beispiele von vielen Teilnehmern, die jedes Jahr mitmachen, um Pliezhausen sauber zu halten. Dadurch machen alle Altersgruppen mit. Einige Erwachsene sind schon als Kinder dabei gewesen und sind jetzt mit ihrem eigenen Nachwuchs engagiert dabei. »Es freut mich, dass so viele Vereine und Bürger sich beteiligen«, sagte Bürgermeister Christof Dold, der wie auch die Ortsvorsteherin Marion Hennig in Dörnach unterwegs war.

An den Treffpunkten wurden noch Einzelheiten besprochen, blaue Säcke und Handschuhe ausgegeben, und dann teilten sich die Gruppen auf, sodass überall in Pliezhausen kleine Gruppen oder auch einzelne Personen unterwegs waren. Sie sammelten auf dem Gelände am Zwei-Eichenturm ebenso wie in der Umgebung der Gemeinschaftsschuppenanlage in Gniebel und des Friedhofs, an der B 27 ebenso wie am Neckar und den Verbindungsstraßen der Ortsteile.

Die Schulen und Kindergärten säubern ihre Umgebung an anderen Tagen. Trotzdem machten viele Kinder am Samstag mit. »Wir haben sogar Lego gefunden«, erzählte ein kleines Mädchen. Doch insgesamt gab es bis auf wenige Ausnahmen wie einen Tennisschläger und einen Stuhl keine besonderen Funde, »nur Müll, Scherben, Papierreste, Plastikteile, Zigarettenkippen, so das Übliche«, berichteten die Gruppen.

Acht Kubikmeter Müll

Auf Unverständnis stieß insgesamt das Verhalten mancher Hundehalter, die zwar die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner in die Hundekotbeutel geben, diese dann aber ins Gelände werfen, anstatt sie in die von der Gemeinde aufgestellten Behälter zu stecken oder daheim zu entsorgen. Insgesamt etwas mehr als acht Kubikmeter, etwa so viel wie im vergangenen Jahr, aber weniger als in vielen Jahren zuvor, sagte der Bauhofleiter Harry Nonnenmacher. Seine Mitarbeiter sind wahre Mülldetektive, denn wenn illegal Sachen entsorgt wurde, haben sie manche Spur gefunden un den Verursacher zu ermitteln. »Das mit den großen Sachen wie Möbel und Bauschutt hat erfreulicherweise nachgelassen«, so sein Fazit. »Auch wenn die Müllmengen weniger sind als noch vor Jahren, kann man auf die Aktion nicht verzichten«, sagt er mit Blick auf den Abfallcontainer.

Sein Team sammelte die vollen Säcke ein. Manche Müllsammler brachten sie auch selbst zum Container auf dem Bauhof, wenn sie nicht zu schwer waren. Dort gab es nach getaner Arbeit für alle eine oder zwei »Rote«, gegrillt von der DRK-Ortsgruppe Pliezhausen, dazu heißen Früchtepunsch zum Aufwärmen. Dieses Vesper trägt zum Gemeinschaftsgefühl bei, denn die Teilnehmer reden miteinander und knüpfen neue Kontakte. (GEA)