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Aktuell Infrastruktur

Finanzspritze für die Grafenberger Schulmensa

Große Freude im Grafenberger Rathaus über den Förderbescheid zum Bau der Schulmensa in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

Rektorin Anke Krohnke, Bürgermeister Volker Brodbeck und Architektin Daniela Wezel (von links) an der Stelle, an der die Mensa a
Rektorin Anke Krohnke, Bürgermeister Volker Brodbeck und Architektin Daniela Wezel (von links) an der Stelle, an der die Mensa an die Grundschule angebaut wird. Foto: Mara Sander
Rektorin Anke Krohnke, Bürgermeister Volker Brodbeck und Architektin Daniela Wezel (von links) an der Stelle, an der die Mensa an die Grundschule angebaut wird.
Foto: Mara Sander

GRAFENBERG. Den Brief des Regierungspräsidiums Tübingen zu öffnen war Chefsache, handelte es sich doch um die lang erwartete Nachricht, ob ein Förderantrag für den Grafenberger Mensabau bewilligt wird oder nicht. Nach kurzer Spannung war die Freude groß, denn fast 1,2 Millionen Euro sind wie beantragt bewilligt. "Auf Basis des Antrags der Gemeinde und des Kosten- und Finanzierungsplans im Rahmen der zur Verfügung stehenden Bundesmittel" als Zuschuss für die Umbaumaßnahmen Betreuungsräume und Anbau einer Mensa an bestehendes Schulgebäude der Grundschule Grafenberg", wie es in dem Förderbescheid heißt. Das sind wie erhofft 70 Prozent der Gesamtkosten des Projekts.

Die freudige Nachricht teilte Bürger-meister Volker Brodbeck außer seinem Team und Gemeinderat auch Architektin Daniela Wezel und Rektorin Anke Krohnke mit, die sich spontan an der Stelle an der Grundschule trafen, wo der Anbau entstehen wird.

Mit dem Bau ist noch keine Entscheidung getroffen, ob die Grafenberger Grundschule Ganztagsschule wird oder die bisherige Form der Ganztagsbetreuung erweitert. Sicher ist nur, dass der gesetzliche Anspruch auf Ganztagsbetreuung, zu dem auch das Angebot eines Mittagessens gehört, erfüllt werden kann.

Platz für bis zu 88 Personen

Derzeit werden an drei Tagen in der Woche etwa 40 Essen und an einem Tag 50 bis 60 Essen in einer Schicht gleichzeitig im Vereinsraum ausgegeben. Es soll künftig möglich sein, bis zu 100 Schüler zu verpflegen. Dazu sei der Vereinsraum zu klein, so die Argumentation für den Anbau einer Mensa an das bestehende Schulgebäude. Die Mensa wird Sitzplätze für bis zu 88 Personen, zudem eine Aufwärm- und Regenerierküche im Bereich des bisherigen Filmsaals haben. Die Anlieferung erfolge über den Innenhof, nicht über den Schulhof, erklärte Architektin Daniela Wezel.

Die Vorteile für den Anbau an die Grundschule seien kurze Wege für die Schüler. Bisher findet die Essensausgabe im Vereinsraum der Sporthalle statt, »dorthin aber dürfen die Kinder dürfen den Weg nicht ohne Betreuungsperson zurücklegen, da eine Straße gekreuzt werden muss«, so Wezel. Außerdem erlaube die zentrale Lage am Schulhof die Mitnutzung bei Schulfesten und der vorhandenen Gebäudeinfrastruktur wie Toiletten usw.

Mit dem Anbau sei außerdem auch die barrierefreie Erschließung des Schulge-bäudes durch Einbau eines Plattformlifts im Treppenhaus und einer barrierefreien Toilette vorgesehen, so Wezel. Das Architekturbüro Wezel hat vom Gemeinderat in der Sitzung Ende April einstimmig den Auftrag erhalten, den Bauantrag für den Anbau einer Mensa an der Grundschule zu stellen, dafür wurden 60.000 Euro Planungskosten bewilligt. »Damit wir gleich in die Ausschreibung gehen können, wenn der Förderbescheid vorliegt«, hatte dazu Gemeinderat Timo Wezel das Vorgehen erklärt, um das Projekt bis zum Baugesuch voranzutreiben. Dazu sind Planungen mit den beteiligten Firmen und Handwerkern durch das Büro Wezel erforderlich.

Es wäre möglich gewesen, auch ohne Förderbescheid zu beginnen, wie Regierungspräsident Klaus Tappeser auf Nachfrage von Bürgermeister Volker Brodbeck mitgeteilt hatte, dass dieses Vorgehen nach den Verwaltungsvorschriften Investitionsprogramm Ganztagsausbauförderung unschädlich sei. Der Gemeinderat hatte beschlossen: Ohne Förderung keine Mensa.

Termine mehrfach verschoben

Mit Beginn von Bauarbeiten vor dem Bewilligungsbescheid hätte es zwar keine Nachteile gegeben, aber auch keine Sicherheit dafür, dass die Gemeinde auch tatsächlich eine Förderung erhalten hätte.

Die Förderanträge werden in drei Kategorien abgearbeitet: Zuerst alle Maßnahmen, die bereits vom dem 22. April begonnen wurden, dann die Anträge der Ausgleichsstockkommunen, dann alle weiteren Anträge. Die Termine für die Bescheide wurden mehrfach verschoben, darum ist die Freude umso größer in Grafenberg, dass die Zusage jetzt vorliegt. (GEA)