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Fast drei Millionen Euro im Säckel

WANNWEIL. Fast drei Millionen Euro auf der hohen Kante, mit 86 Euro pro Einwohner eine der niedrigsten Pro-Kopf-Verschuldungen in ganz Baden-Württemberg, eine Zuführungsrate von 1,77 Millionen Euro vom Verwaltungsetat, aus dem die laufenden Ausgaben gedeckt werden, in den Vermögensetat, aus dem das Geld für die geplanten Investitionen kommt - drei Eckpunkte aus der Jahresrechnung 2008 für Wannweil, die belegen, dass sich die Finanzen für die Gemeinde im Laufe des vergangenen Jahres durchaus erfreulich entwickelt haben.

Dieses positive Ergebnis ist vor allem hohen Einnahmen aus der Einkommenssteuer zu verdanken, wie Kämmerer Ralf Knop dem Gremium erläuterte: Fast 2,6 Millionen Euro kamen über diesen Weg in die Gemeindekasse, 190 000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. Ein leichtes Plus war auch bei der Gewerbesteuer zu verzeichnen, 638 000 Euro nahm die Gemeinde aus dieser Finanzquelle ein.

Diese Mehreinnahmen auf der einen Seite, und Wenigerausgaben auf der anderen Seite führten zu besagter Zuführungsrate von 1,77 Millionen Euro - ein wahrlich stattlicher Betrag in auch 2008 schon krisenhaften Zeiten.

Fast drei Millionen Euro auf dem Sparbuch nähren bei Kämmerer Knop die Hoffnung, »dass wir damit in den kommenden Jahren handlungsfähig bleiben«. Bürgermeisterin Anette Rösch befürchtet, dass »die für uns schlimmen Haushaltsjahre 2011 und 2012 sein werden«. Insofern könne man froh sein, dass man schon heute über eine sehr gute Infrastruktur verfüge und »viele Dinge schon erledigt sind«. Unter letzterem Gesichtspunkt sei die geringe Verschuldung der Gemeinde von knapp 440 000 Euro nicht hoch genug einzuschätzen, meinte Uta Sommer.

Mit der Höhe der Zuführungsrate und dem Stand der Rücklagen zeigte sich auch Erich Herrmann sehr zufrieden. Die Zahlen belegten auch, dass »die Gemeindeverwaltung sparsam gewirtschaftet hat«. Etwas zerknirscht war der Kämmerer wegen nicht eingeplanter Ausgaben von knapp 10 000 Euro für den Unterhalt von Schwimmbad und alter Turnhalle. Doch die Räte nahmen es gelassen und stimmten nachträglich zu. (GEA)