GRAFENBERG. Das denkmalgeschützte Grafenberger Rathaus soll barrierefrei zugängig werden, »damit auch Menschen mit Gehbehinderungen, mit Rollstuhl oder Rollator ins Rathaus kommen können«, so Bürgermeister Volker Brodbeck. Gegenwärtig ist der Zugang zum Rathaus nur über eine Treppe möglich.
Gebäude über 200 Jahre alt
Es bieten sich die Möglichkeiten eines Anbaus an das Rathaus oder als Alternative ein Neubau auf dem Lammareal. Architekt Andreas Kommritz stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zunächst nur mehrere Entwürfe für einen Anbau zur Gestaltung eines barrierefreien Rathauses vor. Für die nächste Sitzung kündigte Brodbeck dann Entwürfe an, »was auf dem Lammareal möglich ist«. Der Gemeinderat nahm in der Oktobersitzung daher nur die Entwürfe zum möglichen Anbau zur Kenntnis. Es wurde also nichts entschieden, sondern die Präsentation diente zur Information, was machbar ist bei einem barrierefreien Anbau links an das mehr als 200 Jahre alte Gebäude. Die kleinste Variante würde etwa 400.000 Euro kosten, die umfangreichste Variante 670.0000 Euro. Dabei seien Vorgaben für Brandschutzmaßnahmen noch nicht eingerechnet, so Architekt Andreas Kommritz aus Neckartailfingen. Dazu müssen Gespräche mit dem Denkmalamt und dem Landratsamt geführt werden. Aber es ging ja auch nicht um Entscheidungen, welche Variante es sein soll und was dafür je nach Ausführung an Brandschutzmaßnahmen erforderlich ist, Fluchtwege für das bestehende Gebäude eingeschlossen. Je nachdem, welche Variante favorisiert wird, sind auch Umbauten im Bestand erforderlich. So gibt es zwei Varianten mit Verlegung eines Büros aus dem Erdgeschoss in den bisherigen Sitzungssaal, wo dann auch ein Besprechungsraum eingerichtet werden könnte. Diese Varianten sehen nur ein Behinderten-WC im Anbau als seitlichem, barrierefreiem Zugang zum Rathaus, mit Rampe und eigenem Eingangsbereich vor.
Parkplätze bleiben
Es gibt auch die Möglichkeit Besprechungsraum und Bürgerbüro im Anbau mit Behinderten-WC im Bestandsgebäude unterzubringen und die Varianten Bürgerbüro und Behinderten-WC im Anbau.
In allen Entwürfen sind zwei bis drei neue Parkplätze eingeplant, da ja die bisherigen für den Anbau vorgesehen sind. Die fünf Stellplätze hinter dem Rathaus sind von einem möglichen Anbau nicht betroffen. (mar)