WANNWEIL. Bereitschaft, sich über eigene Bedürfnisse hinaus für Mitmenschen zu engagieren, und respektvoller Umgang miteinander seien die Basis für gesellschaftlichen Zusammenhalt, betonte Wannweils Bürgermeister Dr. Christian Majer am Freitag beim großen Bürgerempfang in der vollbesetzten Uhlandhalle.»Respektvolles Miteinander und ehrenamtliches Engagement ermöglichen Menschen jeglichen Alters die Teilhabe am Alltag, und das ist das Geheimnis, warum wir uns in Wannweil so wohl fühlen.«
Das Miteinander und Füreinander werde in Wannweil aktiv gelebt. Dafür dankte der Rathauschef allen Ehrenamtlichen, die »sprichwörtlich das ganze Jahr über Berge versetzen, vielen Menschen eine große Freude bereiten und großes Vertrauen genießen.« Ehrenamtlich engagierte Bürger »schaffen einen großen Mehrwert für die Gemeinde sowie Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches.«
Vertrauen ist kein Automatismus
Vertrauen sei ein zentraler Stützpfeiler für alle Unternehmungen, Entwicklungen und Beziehungen auf dieser Welt. Es sei kein Automatismus, betonte Majer. Gerade in diesen Zeiten, in denen »das Vertrauen in der Gesellschaft gegenüber internationalen und nationalen Akteuren, Einrichtungen und Personen über viele Jahre hinweg nun deutliche Risse bekommen hat«, stelle sich die Frage, was jeder vor Ort tun könne für ein vertrauensvolles Miteinander.
Er zitierte einen unbekannten Weisen: "Die wichtigsten Menschen sind nicht die, die den Kopf voller Wissen haben… Es sind die, die ein Herz voller Liebe haben, Ohren die bereit sind zuzuhören und Hände, die bereit sind zu helfen. "Viele solcher Menschen finden sich in unseren Wannweiler Vereinen", so Majer.
Exzellenten Ruf der Diakoniestation gestärkt
Zu den gewürdigten Ehrenamtlichen gehörten die ehemalige Bürgermeisterin Anette Rösch als ehrenamtliche Vorsitzende und Gabi Mötzung als ehrenamtliche Geschäftsführerin der 1976 zunächst unter der Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde Kusterdingen gegründeten Diakonie. Rösch ist seit Vereinsgründung im Dezember 1999 dabei, Mötzung seit 20 Jahren. Beide scheiden jetzt aus ihren Ämtern in dem seit 25 Jahren als Diakoniestation Härten firmierenden eingetragenen Verein aus. Gleichzeitig wurden das Nachfolgerteam Sonja Kemmler und Clemens Digel vorgestellt.
»Ob die Einführung des Hausnotrufs, der Betreuungsgruppe, ein stetig neu zu strukturierendes Team oder auch die notwendigen baulichen Verbesserungsmaßnahmen zur Optimierung der Arbeitsbedingungen zunächst am Standort in der Weinbergstraße und später dann der Neubau in der Braike – Sie haben zum Wohle der Menschen wichtige Projekte kontinuierlich vorangetrieben und umgesetzt«, würdigte Majer das große Engagement der beiden Scheidenden.
Aktive Mitglieder aus der zweiten Reihe geehrt
»Sie haben alle Herausforderungen stets gemeinsam mit dem Team gelöst und dadurch den exzellenten Ruf der Diakoniestation nachhaltig gestärkt.« Rösch und Mötzung haben dem Nachfolgerteam eine »bestens funktionierende Diakoniestation hinterlassen«, in der als gemeinnützige Einrichtung der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.
Geehrt wurden beim Wannweil Bürgerempfang insbesondere »aktive Mitglieder aus der zweiten Reihe«, so Majer. Dazu gehörten Bianca Hoffmann und Matthias Drechsler vom DRK-Ortsverein, die bei Blutspenden, Sanitätswachdiensten und als Helfer vor Ort sehr viele Einsätze haben, sowie Martina Lietz, die in den Freundeskreisen »Fröhliches Alter« und »Pflegehaus«, im Partnerschaftskomitee Mably und bei »Gesunde Gemeinde« verschiedene Aktivitäten übernimmt.

Ralf Beck und Manfred Sier unterstützen seit 50 Jahren und Dagmar Walter seit mehr als 30 Jahren den SV Wannweil mit Hintergrundtätigkeiten. Ebenso lange ist Petra Gaiser für den Obst- und Gartenbauverein ehrenamtlich engagiert, Tanja Stötzer seit fast 20 Jahren bei Schriftführerin bei der Schützengilde Wannweil, in der Walter Liedtke und Rolf Schwarz seit Jahrzehnten ebenfalls rege mitwirken.
Inge Schwitalle und Beatus Geiger sind seit vielen unermüdliche Helfer beim Eintracht Chor, Karin Reich und Wolfgang Fleischmann beim Musikverein, Annette Knoblich-Fusco, Gisela Dräger, Kurt Krauß und Dieter Schmidt beim Albverein. Außerdem würdigte Majer die Arbeit der Feuerwehr zum Wohle aller Bürger mit einem Dank an den Kommandanten Frank Herrmann. Die musikalische Umrahmung des Wannweiler Bürgerempfangs übernahmen Musikverein, Posaunenchor und Eintracht Chor. (GEA)