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Ein Zebrastreifen wird in Wannweil erneuert

Der Fußgängerüberweg in der Wannweiler Ortsmitte wird erneuert. Davor gibt’s aber viel planerische Arbeit

Walter Pesenhofer vom Wannweiler Gemeindevollzugsdienst auf dem Zebrastreifen in der Grießstraße. Der Fußgängerüberweg hat seine
Walter Pesenhofer vom Wannweiler Gemeindevollzugsdienst auf dem Zebrastreifen in der Grießstraße. Der Fußgängerüberweg hat seine besten Zeiten schon lange hinter sich und soll jetzt endlich neu gemacht werden – was mit einer umfangreiche Planung und etlichen Baumaßnahmen verbunden ist. Der Grund: Die Querungshilfe ist nie offiziell genehmigt worden. ARCHIVFOTO: FINK
Walter Pesenhofer vom Wannweiler Gemeindevollzugsdienst auf dem Zebrastreifen in der Grießstraße. Der Fußgängerüberweg hat seine besten Zeiten schon lange hinter sich und soll jetzt endlich neu gemacht werden – was mit einer umfangreiche Planung und etlichen Baumaßnahmen verbunden ist. Der Grund: Die Querungshilfe ist nie offiziell genehmigt worden. ARCHIVFOTO: FINK

WANNWEIL. Dieser Zebrastreifen hat seine besten Zeiten schon lange hinter sich. Was im Verkehrsverwaltungsdeutsch Fußgängerüberweg (kurz: FGÜ) heißt, ist 16 Meter lang und überspannt die Grießstraße in Wannweil. Weil der Zebrastreifen, wie Otto-Normal-Menschen sagen, ganz schön marode ist, will ihn die Gemeinde herrichten. Das war schon bei den Haushaltsberatungen vor über einem Jahr Thema. Schon damals hatte aber Bürgermeister Dr. Christian Majer darauf hingewiesen, dass es haftungsrechtlich zu einem Problem kommen könnte, »weil der Zebrastreifen offiziell wohl nie genehmigt worden ist«. Das ist jetzt erneut deutlich geworden.

»Wenn da irgendwas passiert, hat die Gemeinde richtig Ärger«

Die Gemeindeverwaltung hat inzwischen mit dem Landratsamt als vorgeordnete Verkehrsbehörde gesprochen. »Nachdem für den Fußgängerüberweg keine verkehrsrechtliche Anordnung voliegt, ist ein einfaches Nachbeschichten der vorhandenen Markierung formal nicht möglich und nicht zulässig«, lesen die Bürgervertreter in der Sitzungsvorlage. Die Verwaltung hat dem Amt aber klar gemacht, dass sie den Zebrastreifen wegen seiner Bedeutung an dieser Stelle und der Beschlusslage im Gemeinderat überplant haben – also: erneuern – will.

Niemand weiß, wann und wie der Zebrastreifen in der Grießstraße zu dem geworden ist, was er ist. Nach diversen Gesprächen mit der Verkehrsbehörde im Landratsamt wissen die Wannweiler jetzt aber, dass der Fußgängerüberweg zu breit ist – trotz der Insel in der Mitte. »Das heißt, dass die Straße an dieser Stelle verengt werden muss«, sagt der Wannweiler Bürgermeister. Das war’s noch nicht: »Die Einsichtigkeit von 50 Meter muss gewährleistet sein«, weiß Carsten Göhner, der Leiter des Wannweiler Ortsbauamtes. Was möglicherweise mit weiteren Baumaßnahmen in der Grießstraße verbunden ist. Was auch noch fehlt: eine Beleuchtung. Viele Bauarbeiten also.

Bürgermeister Christian Majer zeigt sich trotzdem zuversichtlich: »Wir sind optimistisch, dass wir das hinkriegen.« Die eigentlichen Umbaumaßnahmen werden wohl mit rund 20- bis 30.000 Euro zu Buche schlagen. Dazu kommen Ingenieurleistungen in Höhe von rund 7.000 Euro. Das Geld geht an das Büro Herrmann und Mang Ingeniere GmbH & Co. KG. Mit den Pfullinger Ingenieuren arbeitet die Gemeinde Wannweil in nächster Zeit gleich mehrfach zusammen. Herrmann und Mang sind auch gefragt, wenn’s um die Sanierung der maroden Pflaster in der Gustav-Werner-Straße geht (Bericht folgt).

Wie wird der Zebrastreifen in der Grießstraße,  der eigentlich  gar keiner ist, jetzt  gerichtet?  In  Richtung  Landratsamt Reutlingen kann sich Joachim Hespeler eine Spitze nicht verkneifen: »In normalen Verkehrsschauen hat uns die Behörde immer gesagt, was nicht geht«, so der Grünen-Gemeinderat, »jetzt sollte sie uns eigentlich sagen, wie es geht.« Dafür braucht’s jetzt erst mal ein Ingenieurbüro.

So kompliziert das Ganze ist: »Wir kommen nicht drum herum«, macht der Bürgermeister klar, »wenn da irgendwas passiert und der FGÜ nicht den offiziellen Vorgaben entspricht, hat die Gemeinde richtig Ärger – wir können da nicht einfach was auf die Straße malen.« (GEA)