DETTINGEN. Das DRK Dettingen blickte bei seiner Hauptversammlung im Alten Rathaus auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Mit dem neuen Gerätefahrzeug ist man nun fuhrparktechnisch gut ausgerüstet; das Problem der Altkleiderlagerung hat sich mit der Anschaffung eines Containers gelöst; die Fahrzeughalle im Vogelsang wurde saniert; und sogar die Instandsetzung des feuchten Kellergewölbes, das als Übungsraum für die Jugendgruppe dienen soll, scheint gelöst, wie der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Armin Knauer berichtete.
Zudem ist eine neue Kindergruppe in Planung, die von dem Übungsraum profitieren soll, wie Luis Digel ankündigte. Digel und Simon Jell hatten im Sommer 2024 die bestehende JRK-Gruppe übernommen, die nun in die Bereitschaft überführt werden soll.
Baby reanimiert
Schattenseiten hatte das Jahr 2024 auch, wie Ortsvereins-Vize Knauer anmerkte: Zuletzt ging der Preis für die Altkleider in den Keller; zeitweise sei es sogar schwierig gewesen, einen Abnehmer zu finden. Eine Besserung ist nicht in Sicht, wie Bereitschaftsleiterin Susanne Buchholz berichtete. Der Altkleiderbereich ist ein wichtiges finanzielles Standbein des Ortsvereins.
Stark gefordert war Buchholz zufolge im vergangenen Jahr die Helfer-vor-Ort-Gruppe. 380 Mal rückten die ehrenamtlichen Kräfte aus, um in Notfällen bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes zu unterstützen. Unter anderem konnte ein 50-Jähriger erfolgreich und ohne bleibende Schäden wiederbelebt werden. Kürzlich musste ein Baby reanimiert werden – anlass für den Ortsverein, zwei Sets für Kindernotfälle anzuschaffen, wie Buchholz berichtete.
Es sei ein herausforderndes Jahr gewesen, bilanzierte Buchholz. Zu den Helfer-vor-Ort-Einsätzen kamen drei Großeinsätze der ganzen Bereitschaft – bei einer Suchaktion, bei einem Brand sowie bei einem Hochwassereinsatz der Feuerwehr, die man mit Verpflegung versorgte. Dazu jede Menge Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, vom Ermstalmarathon über die Deutschen Meisterschaften im Rope Skipping bis zum Jugendfußballturnier. Auch zwei Blutspendetermine waren zu bewältigen. Und natürlich viele Fortbildungseinheiten, teilweise gemeinsam mit der Feuerwehr, einmal als Simulationstraining an der Akademie der Kreiskliniken in Pfullingen.
Finanzielle Lage ist schwierig
Angetan von den vielfältigen Aktivitäten zeigte sich der Stellvertretende Bürgermeister Rolf Hägele: »Die Ortsgruppe ist wirklich sehr rege!« Welch wichtige Aufgabe die Bereitschaft gerade auch mit ihrer Helfer-vor-Ort-Gruppe übernehme, werde im Ort durchaus wahrgenommen. Als Gemeinde unterstütze man das DRK daher nach Kräften. »Aber die finanzielle Lage der Kommune ist schwierig.« Erfreulich sei es, zu sehen, dass der Ortsverein auch nachwuchsmäßig eine Perspektive hat, sagte Hägele. Und verwies auf die vielen jungen Mitglieder mit Rettungssanitäts-Hintergrund, die im Ortsverein aktiv sind – sowie auf die geplante Neugründung einer Kindergruppe.
Die von Hägele beantragte Entlastung des Vorstands wurde ohne Gegenstimme gewährt. Vier Mitglieder wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt: Stefanie Failenschmid für 20 Dienstjahre, Susanne Buchholz für 45 Dienstjahre sowie Lore Weiblen und Fritz Schaich für jeweils 55 Dienstjahre. (ak)