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Der Ort, in dem vieles anders ist

BAD URACH-SEEBURG. Der Förderverein »Seeburg schafft Zukunft« wird auch im Winter arbeiten, aber seine Mitglieder machen während der kalten Jahreszeit nicht jeden Sonntag Dienst in »Löwirts-Maries-Häusle«, dem Seeburger Informationstreffpunkt am Ortseingang. Sie feierten »Saisonabschluss« in und an dem alten Häuschen mit mehreren Hundert Gästen und einer wohlschmeckenden Kürbissuppe.

Blüten auf der Brache

Dafür hatten vier Frauen aus dem Team fünf riesengroße Kürbisse verarbeitet. Ebenso riesengroß waren die Sonnenblumen als Blickfang. Die Dekoration aus Kürbisvariationen änderte sich naturgemäß während des Tages, denn ein Kürbis nach dem anderen wurde verkauft. Die Früchte und Blumen stammen von einem Brachacker, den der Förderverein seit Anfang des Jahres bearbeitet.

»Wir haben dort Kürbiskerne gesteckt, mit den Schnecken gekämpft und konnten jetzt die Kürbisse schließlich ernten«, so die Fördervereinsvorsitzende und Ortsvorsteherin Uthe Scheckel. Das Kürbisfeld war eingerahmt von den Sonnenblumen, die weithin leuchteten.

Die Kürbissuppe wurde viel gelobt, weil sie »anders war als oft Kürbissuppe schmeckt«, so Kenner. Das passt auch zu dem kleinen idyllischen Ort, in dem so vieles anders ist.

»Seeburg schafft Zukunft« ist nicht nur Name, sondern aktiv gelebtes Ziel des Fördervereins, der Landschafts- und Heimatpflege als Ziel hat und mit dem urigen kleinen Häuschen ein Stück Dorfgeschichte erhalten und aus dem Brachland eine reiche Kürbisernte ermöglicht hat. Und die wiederum trägt dazu bei, dass mit dem Erlös aus dem Verkauf die alte Moste repariert werden kann, deren Eisenrad beim Schäferlauf brach.

Geld für die Moste

So kann sie am Freitag, 16. Oktober, zum Einsatz kommen, wenn Seeburger Obst in der Moste zu Süßmost verarbeitet wird, den man dann kaufen kann. Und noch einen Nebeneffekt hat das Bürgerengagement: »Der Zusammenhalt im Ort wird dadurch stärker«, sagt Uthe Scheckel. (mar)