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Der Kelten-Erlebnispfad wird zum Pilotprojekt für ganz Baden-Württemberg

Die Landesregierung verkündet ihr Vorhaben bei einer Pressekonferenz in Erkenbrechtsweiler

Bei der Präsentation auf Händen getragen: Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz trägt Staatssekretärin Petra Olschowski über den
Bei der Präsentation auf Händen getragen: Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz trägt Staatssekretärin Petra Olschowski über den Schnee. Nicht nur Regierungspräsident Klaus Tappeser (Mitte) und Hülbens Bürgermeister Siegmund Ganser fanden das lustig. FOTO: MAB
Bei der Präsentation auf Händen getragen: Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz trägt Staatssekretärin Petra Olschowski über den Schnee. Nicht nur Regierungspräsident Klaus Tappeser (Mitte) und Hülbens Bürgermeister Siegmund Ganser fanden das lustig. FOTO: MAB

ERKENBRECHTSWEILER. Die drei Bürgermeister, die Archäologen und die Keltenfans können sich freuen: Jetzt hat die interkommunale Initiative »Heidengraben« die entscheidende Hürde übersprungen. Der geplante Kelten-Erlebnispfad und das künftige Besucherzentrum am Burrenhof werden zum Pilotprojekt einer landesweiten »Keltenkonzeption«. Das war die Botschaft einer hochrangig besetzen Pressekonferenz im Bürgersaal beim Rathaus Erkenbrechtsweiler.

Eingeladen hatte Andreas Schwarz, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Kirchheim/Teck und Fraktionschef der Grünen im baden-württembergischen Landtag. Koordinatorin des Keltenkonzepts in der Landesregierung ist die Staatssekretärin im Wissenschaftsministerium Petra Olschowski. Auch der Präsident des Regierungspräsidiums Tübingen, Klaus Tappeser, hatte sich auf die Albhochfläche des Heidengrabens begeben.

»Das Zuhause der Kelten ist jetzt unser Zuhause«, sagte Andreas Schwarz bei seiner Begrüßung und kündigte an: »Das kulturelle Erbe der Kelten im Land soll als touristisches Aushängeschild stärker sichtbar werden.« Die Entscheidung der Landesregierung für ein landesweites »Keltenkonzept« mit 16 Standorten zwischen der Heuneburg über der Donau, dem Keltengrab von Hochdorf/Enz (mit seinen Schätzen im Stuttgarter Landesmuseum) und dem Heidengraben fiel am 8. Januar.

Fast alle Ministerien, ergänzte Staatssekretärin Petra Olschowski, seien in das vom Kabinett beschlossene Konzept eingebunden. »Flaggschiff« soll zwar der keltische Fürstensitz auf der Heuneburg im Kreis Sigmaringen werden, eine besondere Rolle komme aber gerade dem Heidengraben als Flächendenkmal und europaweit größtem Oppidum seiner Art zu, weil es in seinem kommunalem Konzept so weit fortgeschritten sei wie kein anderer Ort. Es solle »als Pilotprojekt als erstes weiterentwickelt werden«, so sie Staatssekretärin und – laut Andreas Schwarz – »Quasi-Projektmanagerin«.

Das hörten die Bürgermeister ebenso gern wie die Bewertung des Esslinger Landrats, der dem kommunalen Konzept mit Besucherzentrum am Burrenhof und dem Kelten-Erlebnispfad einen »hohen Reifegrad und großen Realitätssinn« bescheinigte. Das Heidegrabenprojekt sei bestens eingebettet zwischen dem Besuchermagneten Hohenneuffen und der Bäderlandschaft von Beuren und Bad Urach, sagte Eininger. Die Straßenbaumittel etwa für den Kreisverkehr am Burrenhof, eine bis anderthalb Millionen Euro, seien aber noch nicht bewilligt. (GEA)