BAD URACH. Mitte Juli ist viel los im Ermstal, unabhängig vom Endspiel der Europameisterschaft, geht’s ganz schön sportlich zu. Denn der Ermstal-Marathon, der auch von Bad Urach begonnen werden kann, startet am 14. Juli. Doch einen Tag vorher, am Samstag, 13. Juli, wird in Urachs schönstem Wohnzimmer, dem Marktplatz, erst einmal richtig gefeiert. Das 11. Stadtfest ist dick und fett im Kalender markiert, und das ist auch gut so. Denn das Programm ist vielfältig und hat so einiges zu bieten.
Freier Eintritt an beiden Tagen
Los geht’s am Samstag um 15 Uhr. Da hält Bürgermeister Elmar Rebmann eine kurze Willkommensrede und übergibt den Taktstock um 15.30 Uhr symbolisch an den Musikverein Bad Urach. Gegen 16.30 Uhr haben die »Doowop Mädla« ihren Auftritt. Danach unterhält »Tante Friedas Jazzkränzchen«, rund um das Reutlinger Urgestein Clemens Wittel, in allerfeinster Manier die Gäste. Um 20 Uhr gibt’s unplugged music, also Akustik-Musik, mit »Can’t Beat«. Die Band aus Tübingen, in der auch Charly Mayer, der viele Jahre mit »Jackpot« unterwegs war und aktuell für Sound und Licht zuständig ist, unterhält das Publikum mit Songs, die jeder kennt. Das Highlight des Abends dürfte die Boiz Bänd sein. Die »Partybänd aus dem Schwabenland« mit Römersteiner Wurzeln rockt ab 22 Uhr die Bühne. Schluss ist gegen 24 Uhr.
Public Viewing am Sonntag
Am Sonntag regiert König Fußball. Ganz gleich, wer das Endspiel der Europameisterschaft erreicht – in Bad Urach wird’s auf dem Marktplatz auf einem riesengroßen Activ-LED-Screen live übertragen. Um Gedränge zu vermeiden, wird Security im Einsatz sein. Ab 20 Uhr ist Einlass – eine Stunde vor dem Anpfiff um 21 Uhr.
Der Eintritt ist an beiden Tagen frei, die Bewirtung liegt in den Händen der Vereine. Am Samstag sorgen neun und am Sonntag zwei Vereine für das Gästewohl. Für den Reit- und Fahrverein Bad Urach sowie den Musikverein Hülben steht eine Doppelschicht an, denn beide Vereine sind samstags und sonntags vor Ort.
Für Thomas Braun ist das Stadtfest stets aufs Neue eine besondere Herausforderung. Denn nicht nur in Bad Urach sieht es mit den ehrenamtlichen Kräften eher »bescheiden« aus. Doch dem Kulturreferenten, der sein Amt seit der Jahrtausendwende innehat, macht es eigenen Angaben zufolge immer noch jedes Mal viel Spaß, solch ein Fest zu organisieren.
Schäferlauf und Stadtfest
Der »Zwischenhock«, wie er das Stadtfest nennt, findet von je her in den geraden Jahren statt. Einheimische wissen, warum das so ist – Reingschmeckte eher weniger. Denen sei an dieser Stelle erklärt, dass die ungeraden Jahre in Urach so etwas wie heilig und für den Schäferlauf reserviert sind. Damit die Zeit bis zum nächsten Schäferlauf nicht zu fad erscheint, musste ein anderes, kleines Fest her. Und so kam, der Legende nach, der »Zwischenhock« ins Spiel. Freilich war die Anzahl teilnehmender Vereine früher zweistellig.
Das bestätigt auch der Uracher Bürgermeister Elmar Rebmann. Doch mit der Neuordnung und mit der Regie seines Kulturchefs Thomas Braun sei er sehr zufrieden. Auf die Frage mit wie vielen Fans er am Sonntag rechne, sagte Rebmann: »2014 waren es 2.000 Besucher, 2018 hingegen nur 700. Wir werden sehen, was passiert.« Auf alle Fälle freut sich der eingefleischte Fußballfan so richtig darauf und rechnet mit einem langen Fußballabend. (GEA)