Die notorische Finanzkrise der Gemeinden schlägt sich nieder. In Pliezhausen könnte sie wohl die dringend notwendige Sanierung der Kunststoffbahn im Schönbuchstadion für 2026 verhindern. Kommune oder Verein, wer kommt dafür auf? Eine Erfolgsgeschichte, wie die des Schönbuchstadions, einfach zu Ende gehen lassen? Kaum denkbar. Hier wurde über Jahrzehnte große ehrenamtliche Arbeit geleistet und gleichermaßen Kinder- und Jugendarbeit im Sport sowie Leistungssport praktiziert. In einer Zeit, da elektronische Medien immer häufiger Bewegungsmangel und Übergewicht produzieren, ist dies ein hohes gesellschaft- liches Gut.
Ehrenamt wird in einer immer individualisierteren Gesellschaft als wichtig angesehen. Doch wie sieht es mit den Rahmenbedingungen aus? Eine Veranstaltung, wie das Internationale Läufermeeting, ist eine enorme Gemeinschaftsleistung.
In der Pliezhäuser Leichtathletik-Geschichte hat man über 50 Jahre eine beachtliche Ehrenamtskultur aufgebaut, und auch da waren bis heute viele junge Menschen beteiligt. Im Zentrum dieser Entwicklung standen immer das Schönbuchstadion und die dortigen Veranstaltungen.
Kaum vorstellbar und doch: Ohne Sanierung könnte dies bald wegfallen. Nicht nur wegen Laufen, Werfen, Springen muss diese Sportstätte erneuert werden, sondern auch wegen der dahinterstehenden gesellschaftspolitischen Bedeutung. Und Land und Bund müssen gerade in der derzeitigen Situation ihren Beitrag leisten.